22.03.2024 Internationale Sommeruniversität 2024 "(Un-)Gleichheiten in der deutsch-dänischen Grenzregion"

(In)equalities in the German-Danish border region
(Internationale Sommeruniversität 2024)


Termin: 4.-10. August 2024

Ort: Bildungsstätte Knivsberg, Haderslevvej 484, 6230 Rødekro, Dänemark

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Professur für Hessische Landesgeschichte der Philipps-Universität Marburg wieder unter der Leitung von Dr. Martin Göllnitz an der Internationalen Sommeruniversität, die Studierende aus über 15 Nationen dazu einlädt, zum Thema "(Un-)Gleichheiten in der deutsch-dänischen Grenzregion" zu diskutieren. 

Die deutsch-dänische Grenzregion hat sich in den vergangenen 100 Jahren grundlegend verändert: Von einem umstrittenen Landstrich zwischen zwei ungleichen Nachbarn zu einer Modellregion für nationale Minderheiten und ein friedliches Zusammenleben. Die 1920 durch Referenda festgelegte Grenze blieb lange Zeit umstritten – sowohl in den nationalen Minderheiten als auch in der jeweiligen Mehrheitsbevölkerung.

Heute werden die Grenze und ihr Zustandekommen gefeiert, obwohl sie Menschen trennt und nationale Minderheiten erschaffen hat. Beiderseits der Grenze haben Gesellschaft und Politik auf die sozialen Ungleichheiten zwischen Minderheits- und Mehrheitsbevölkerung reagieren, Diskriminierung verhindern und mit Identitätspolitiken umgehen müssen. Die Sommeruniversität 2024 nimmt die Situation dieser Minderheiten in den Fokus, die in der Zwischenkriegszeit politisch und sozial benachteiligt worden sind, heute jedoch eine besondere Funktion als europäische Brückenbauer einnehmen. Am Beispiel der deutsch-dänischen Grenzregion sollen die Dimensionen der Gleichheit bzw. Ungleichheit thematisiert werden. Erstmals wird danach gefragt, ob das Aufweichen nationalstaatlicher Grenzen zu einer Transnationalisierung wahrgenommener (Un-)Gleichheit geführt hat.

Die Sommerschule beleuchtet die unterschiedlichen Narrative, besucht regionale Gedenkstätten und diskutiert die Bedeutung des inszenierten Gedenkens für die heutige Gesellschaft. Die Teilnehmer:innen werden in Kleingruppen verschiedene Podcasts erstellen, um sowohl die spezifischen Geschichten als auch ihre Verwendung zu verstehen und zu vermitteln. Hier erhalten sie die Möglichkeit, mit individuellen Perspektiven auf Geschichte, Kultur und Politik in einer multiethnischen Gesellschaft zu arbeiten.

Der internationale und interdisziplinäre Zu­schnitt ermöglicht es den Teilnehmenden, die Entwicklung einer historischen Grenzregion aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren. Dadurch eröffnet sich für Studierende wie Dozenten zugleich ein neuer Blickwinkel auf das Thema „(Un-)Gleichheiten in der deutsch-dänischen Grenzregion“. Die Sommeruniversität stellt somit einen innovativen Studien- und Begegnungsort dar, der den fachlichen, interdisziplinären und interkulturellen Austausch bewusst fördert. Arbeitssprachen der Sommeruniversität sind Deutsch und Englisch.

Um an der diesjährigen Sommeruniversität teilzunehmen, kontaktieren Sie bitte Dr. Martin Göllnitz per E-Mail oder melden Sie sich für die Übung "Geschichte und Gegenwart europäischer Grenzregionen" an. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Homepage der Sommeruniversität.

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