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Christiane Laeufer: Factors influencing borrowing patterns for nasal vowels. The example of Alsatian (and other German laguage varieties)

Angesichts neuester Sprachkontakttheorie untersucht dieser Artikel die Faktoren, die das Entlehnungsmuster für Nasalvokale in Sprachen beeinflussen, die diese Vokale nicht zulassen. Nach Paradis / Prunet (2000), werden Nasalvokale während des Lehnprozesses in Oralvokale + Nasalkonsonant-Sequenzen (Ṽ→VN) umstrukturiert, es sei denn die Zielsprache erlaubt VN Sequenzen nicht. In diesem Fall verlieren die Nasalvokale schlicht ihre Nasalität (Ṽ→V). Die Behandlung von Nasalvokalen in Lehnwörtern, die vom Französischen in den Elsässischen Dialekt und in andere deutsche Sprachvarianten entlehnt wurden, zeigt, dass diese Aussage nuanciert werden muss. Während im Norddeutschen und im Schweizerdeutschen Nasalvokale in Fernentlehnungen aus dem Französischen schon immer in VN Sequenzen umstrukturiert worden sind, ist die Situation im Elsässischen komplizierter. Als Französisch im 19. Jahrhundert die offizielle Sprache des Schulunterrichts im Elsass wurde, wechselten Elsässer, ihr Adaptionsmuster für französische Nasalvokale von VN zu V, sowohl wenn sie französisch sprachen als auch für alle neu entlehnten französischen Wörter in dem Dialekt. Von neuen Entlehnungen breitete sich der Wandel auf schon in dem Dialekt existierende französische Lehnwörter aus, zuerst in nicht-assimilatorischen Umgebungen am Ende des Wortes und bevor Dauerlauten und später in assimilatorischen Umgebungen vor Verschlusslauten. Zudem gewann V erst nach dem Zweiten Weltkrieg etwas an Nasalität (V→V̰→Ṽ), erst in städtischen Gebieten und in den letzten 30–40 Jahren auch in ländlichen Gebieten.