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T. Clinton Otte-Ford: Discontinuous Pronominal Adverbs as the Result of Topic Indication in Immediate Language Contexts and Syntactic Shift towards Bracketing Typology
In seiner Analyse von Pronominaladverbien in der norddeutschen Regionalsprache deutet Spiekermann (2010) in Anlehnung an Auer (2004) an, dass diskontinuierliche Pronominaladverbien (DPAs) (z. B. Spaltung: Da weiß ich nichts von; Distanzverdoppelung: Da weiß ich nichts davon) weder als rein dialektal noch rein standardsprachlich gewertet werden können. Laut Spiekermann weisen diese Konstruktionen eine geographisch eingeschränkte Verteilung (Spaltung im Norden, Distanzverdoppelung im Süden) auf, die aber nicht auf die einzelnen Dialekte zurückzuführen ist. Andererseits genießen diese Konstruktionen Verwendung in den standardnahen Regionalsprachen, gelten aber in den Grammatiken noch als nicht standardsprachlich. In diesem Beitrag kontestiere ich, contra Spiekermann, dass DPAs nicht das Resultat einiger dialektaler Formen weniger Dialekte sind, die zum Merkmal von Regionalsprachen wurden, sondern dass sich DPAs aufgrund ihrer Funktion als Themenmarkierer in der gesprochenen Sprache durchgängig als nützlich erwiesen haben. In der Standardsprache stehen sie allerdings wegen ihrer ungewöhnlichen Formen noch in der Kritik. Darüber hinaus zeige ich, dass DPAs keinen Jesperson-Zyklus durchführen, sondern aufgrund ihrer themenmarkierenden Funktion eine Bandbreite an Formen aufweisen. Die Auslegung dieser Theorie unterstützt das Argument von Ronneberger-Sibold (1991; 1993; 2010), dass die Formen von DPAs nicht auf einen Übergang von synthetischen auf analytische Formen (und zurück) hinweisen, sondern auf die Tendenz der deutschen Sprache syntaktische Klammern zu bilden.