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Studienaufbau Hauptfach

Xanthos, Merehi-Sarkophag (TL 43), Inschrift
Foto: Elisabeth Rieken

Der Hauptfachstudiengang Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft gliedert sich in vier Studienbereiche, die teilweise aufeinander aufbauen.

Welche Module in den verschiedenen Bereichen verpflichtend oder wählbar sind, kannst du der Strukturtabelle in §7 der StPO entnehmen. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Module findest du im Modulhandbuch.

Studienbereich 1: Grundlagen

Hier sind drei Basismodule vorgesehen, die in den ersten beiden Fachsemestern absolviert werden; außer den Zugangsvoraussetzungen zum Studiengang sind dafür keine Eingangsqualifikationen nötig. Der Bereich vermittelt dir einen Überblick über linguistische Beschreibungsebenen und -instrumente, gibt eine Einordnung der Studieninhalte in einen kulturwissenschaftlichen Rahmen und schult grundlegende Arbeitsmethoden. Ausgehend von sprachlichen Strukturen und Kategorien des Deutschen erwirbst du sprachwissenschaftliches Grundlagenwissen und die Fähigkeit zu selbstständigen Transferleistungen in der Anwendung erlernten Fachwissens.

Studienbereich 2: Indogermanische Grundlagensprachen

Dieser Bereich ist dem Aufbau deiner Sprachkompetenz für die zentralen altindogermanischen Sprachen (Sanskrit, Hethitisch, Latein/Griechisch) gewidmet. Diese sind als Basis für die Rekonstruktion der indogermanischen Grundsprache und als Ausgangspunkt für den Erwerb weiterer methodischer und fachlicher Kompetenzen bedeutsam. Die Sprachmodule sind z.T. als Pflicht- und z.T. als Wahlpflichtmodule konzipiert, damit individuell ggf. bereits vorhandenen Qualifikationen (Latinum, Graecum) Rechnung getragen werden kann. Die Module erstrecken sich wegen der aufeinander aufbauenden Sprachkurse über die ersten vier Semester.

Studienbereich 3: Methode und Rekonstruktion

Aufbauend auf den linguistischen Grundlagen (Studienbereich 1) werden in diesem Bereich spezifische Fragestellungen, Theorien und Methoden der Historisch-Vergleichenden Sprachwissenschaft vermittelt und eingeübt, besonders in den Bereichen Sprachvergleich und vergleichende Rekonstruktion, aber auch Sprachwandel und historische Grammatik der zentralen Einzelsprachen aus Studienbereich 2. Die drei Aufbaumodule dieses Bereichs sind Pflichtmodule und erstrecken sich vom 3. bis ins 6. Semester.

Studienbereich 4: Fachliches Profil

In diesem Bereich kannst du die Studieninhalte durch Wahlpflichtmodule im Umfang von 12 LP gemäß deiner persönlichen Interessen ergänzen. Möglich sind hier z.B. der Erwerb weiterer altindogermanischer Sprachen (z.B. Gotisch und Altisländisch, aber auch Altkirchenslawisch oder Tocharisch ‒ du kannst das Angebot auch durch deine Wünsche mitgestalten!), die vertiefte Beschäftigung mit dem anatolischen Sprachzweig oder ein Praktikum. Zusätzlich besteht die Option eines Projektmoduls mit erhöhtem Selbststudiumsanteil, bei dem du eigene Interessen in die Themenwahl einbringen kannst.