01.09.2025 13. September 2025: Lange Nacht der Astronomie
Die Arbeitsgruppe "Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie" lädt zur Langen Nacht der Astronomie am 13.09.2025 in den Neuen botanischen Garten ein. Sie können den Nachthimmel mit bloßem Auge, durch unsere Teleskope oder mithilfe virtueller Realität erleben.

Samstag, 13.09.2025, 19:00h bis ca. 24:00h
Herzliche Einladung zur "Langen Nacht der Astronomie" in den Neuen Botanischen Garten der Universität
Zur Langen Nacht der Astronomie, einem bundesweiten Aktionstag, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Wunder des Nachthimmels mit eigenen Augen zu erleben.
Die Veranstaltung ist auch für Kinder ab 10 Jahre geeignet. Der Eintritt ist frei.
In der Dämmerung: Bewusstes Erleben der Dämmerungsphasen und virtueller Flug durch das Sonnensystem
Die Sonne wird pünktlich mit Beginn der Veranstaltung untergehen. Dabei wird es aber nicht sofort dunkel, da das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gebrochen wird und weiterhin die Erdoberfläche beleuchtet. Erst wenn die Sonne tiefer unter dem Horizont steht werden langsam die ersten Sterne sichtbar. Sie können live erleben, wie dies langsam vonstatten geht und warum man drei verschiedene Arten von Dämmerung unterscheidet, die bürgerliche, die nautische und die astronomische Dämmerung.
Solange noch etwas Restlicht vorhanden ist, können Sie außerdem einen virtuellen Flug durchs Sonnensystem erleben. Mithilfe von VR-Brillen können Sie durch das Sonnensystem schweben und verschiedene Planeten aus der Nähe erkunden.
Nachts: Sternführungen am Herbsthimmel
Sobald der Himmel dunkel geworden ist, können Sie den Herbsthimmel mit dem eigenen Auge erkunden. Die Sommersternbilder Schwan und Leier stehen am Anfang der Nacht noch hoch am Himmel, machen dann aber am Morgen Platz für die Wintersternbilder Stier und Orion. Die Milchstraße steht am Abend senkrecht im Süden und wird als milchiges Band deutlich sichtbar sein.
Gegen 20 Uhr steigen im Osten die Planeten Saturn und Neptun über den Horizont. Mit den Teleskopen wird man sie ab ca. 22h sinnvoll beobachten können. Während Neptun nur als ein kleines dunkles Scheibchen erscheint, ist Saturn deutlich heller. Saturn ist momentan besonders interessant, da der Ringplanet momentan scheinbar seine Ringe verloren hat! Dies ist natürlich nur ein optischer Effekt, da wir von der Erde fast genau auf die Kante des Ringsystems schauen. Da die Ringe unglaublich dünn sind, sind sie zur Zeit für uns quasi unsichtbar. Dieser Effekt tritt nur alle 15 Jahre auf.
Die Riesenplaneten Jupiter und Uranus steigen erst spät über den Horizont und werden damit nicht beobachtbar sein. Die Venus ist aktuell am Morgenhimmel sehr präsent und damit für uns ebenfalls nicht beobachtbar. Die Planeten Merkur und Mars stehen zu nah an der Sonne, um sichtbar zu sein.
Gegen 22 Uhr geht der Mond auf. Dieser wird den Nachthimmel aufhellen, sodass beispielsweise die Milchstraße nicht mehr sichtbar sein wird. Da der Mond aber zu ca. 50% beleuchtet sein wird, kann man am Terminator, der Grenze zwischen Tag- und Nachtseite des Mondes, deutlich die Strukturen auf dem Mond erkennen.
Mehrere Teleskope stehen zur Verfügung
Wir werden mit mehreren Teleskopen vor Ort sein. Dazu gehören zwei besonders einfach zu bedienende Teleskope, mit denen Sie die Funktionsweise und Ausrichtung des Teleskops erfahren und selbstständig den Himmel absuchen können. Sie werden überrascht sein, was sich dort alles verbirgt!
Außerdem werden wir mittels einer Kamera verschiedene Galaxien und planetarische Nebel fotografieren und Sie können vergleichen, wie sehr sich Bild und visueller Eindruck durch das Teleskop unterscheiden. Bringen sie gerne auch selbst Ferngläser oder Fotoapparate und Fragen zum Sternenhimmel und den sich dort befindenden Himmelskörpern mit.
Bitte schauen Sie regelmäßig auf dieser Webseite nach Updates, da die Veranstaltung bei schlechtem Wetter ausfällt. Wir werden am Freitag, den 12.09., die Wettervorhersage beurteilen und hier ein Update veröffentlichen.
Kontakt
Lukas Stock
Mail: lukas.stock@physik.uni-marburg.de
Arbeitsgruppe Astronomiegeschichte und Beobachtende Astronomie
Fachbereich Physik der Philipps-Universität Marburg
Renthof 7
35032 Marburg