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Konnektivitäts- und sensorbasierte Optimierung der Stimulationsparameter bei Patient:innen mit Essentiellem Tremor und Tiefer Hirnstimulation

Beschreibung

Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit der häufigsten Bewegungsstörung, dem Essentiellen Tremor (ET). ET bezeichnet unwillkürliche, rhythmische Oszillationen der oberen Extremität. Die Erkrankung betrifft Menschen aller Altersgruppen, oft jedoch junge Erwachsene. Da die verfügbare medikamentöse Therapie nur bei etwa 50% der Betroffenen anschlägt, wurden bereits früh invasive Therapiemöglichkeiten erwogen. Die Tiefe Hirnstimulation (THS) stellt demgegenüber einen sicheren Therapieansatz mit günstigerem Nebenwirkungsprofil dar. Das klinische Resultat hängt jedoch essenziell von der Präzision der Auswahl des Stimulationsgebiets und neuromodulatorischer Einstellungsparameter ab, die einer zeitintensiven Testung durch erfahrene Expert:innen für Bewegungsstörungen bedürfen. Angesichts des hohen Zeitaufwands und immer komplexer werdender THS Systeme erscheint dies ohne a priori Eingrenzung des Parameterraums zusehends ineffizient. Vorherige Studien haben gezeigt, dass die funktionelle Ruhekonnektivität des stimulierten Gewebes die Tremorreduktion bei ET Patient:innen mit klinisch bestmöglicher Einstellung nach THS vorhersagen kann. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die klinisch aufwendige Testung der bestmöglichen Parameterkombinationen zu optimieren und neurobiologische Information in die Zielfindung zu integrieren. Das vorliegende Projekt kombiniert erstmals sensorbasierte Tremormessungen bei systematisch variierenden Stimulationsparametern mit einer Konnektivitätsanalyse der zugehörigen Stimulationsvolumina mit dem Ziel anhand funktioneller Bildgebung eine individualisierte, präoperative Planung und Neuromodulation zu ermöglichen.

Ansprechpartner:innen

Frau Dr. rer. nat. Marina Ruppert-Junck, Herr Dr. Kenan Steidel
Frau Sarah Reznik
Telefon: 06421/58 - 65299
Telefax: 06421/58 - 67055
marina.ruppert@.*

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