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Tätigkeitsfelder Kulturwissenschaften

Kunst, Literatur, Medien, Musik: alles Kultur – also auch alles ein Arbeitsmarkt? Nein, leider ist es nicht ganz so einfach, oder auch: zum Glück kann man es sich nicht so leichtmachen!

In der hier angewandten Systematik ist "Kultur" der allgemeinere Begriff und "Kunst" eine besondere Kulturform. Geschriebenes, Gesprochenes und Gestaltetes kann Kunst sein, muss es aber nicht. Das Medium wiederum ist zuallererst das Transportvehikel kultureller Äußerung. Allerdings können Medien in ihrer Produktion und Anwendung so weit entwickelt, so fein verschränkt sein, dass sie selber eine eigene Kunstform bilden können. Kultur sind sie allemal.

Kunst- und Medienwissenschaftler*innen, Kunsthistoriker*innen, Literatur- und Textwissenschaftler*innen sowie Bildende Künstler*innen können sich von den Tätigkeitsfeldern der Kulturwissenschaft inspirieren lassen, verdienen aber eine ganz eigene Betrachtung ihrer Berufsmöglichkeiten.

Kultur ist das, was bleibt oder bleiben soll, wenn wir kommunizieren. Die Themen der Kulturwissenschaft sind so vielfältig wie die unterschiedlichen Aspekte von Kultur selbst: Gegenstände, Texte, Ideen, Gesänge, Zeichnungen Rituale, Sitten, Bräuche, Weltanschauungen bis hin zu Religionen.

Die Kulturwissenschaft befasst sich mit dem vergleichenden Blick auf Kulturen und dem Dialog zwischen Innen- und Außenperspektiven von Kulturen.

Die Fächer und Studienangebote, die sich an der Philipps-Universität aus dieser Perspektive mit dem Kulturprozess beschäftigen (u.a. Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft, Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Kultur- und Sozialanthropologie) liefern ihren Studierenden und Absolvent*innen immer einen ganz besonderen Zugang zu späteren beruflichen Tätigkeiten: Das Dazwischen, das "Inter…".

Wenn Kultur zwischen den Menschen entsteht, muss es auch einen Raum zwischen den Kulturen geben. Diejenigen, die gelernt haben, einen Schritt aus einem kulturellen Kontext herauszutreten, um ihn betrachten, analysieren und vergleichen zu können, sind in der Lage, professionelle Grenzgänger*innen, Brückenbauer*innen und (Ver-)Mittler*innen zu werden. Sie sind die Meister*innen des "Inter", insbesondere des "Interkulturellen". Ihre herausragenden Methoden, der Vergleich, die teilnehmende Beobachtung und die Feldforschung, sind an vielen Orten des gesellschaftlichen Lebens wichtig, um sozialen, ökonomischen und kulturellen, vielleicht sogar politischen "Mehrwert" zu erzeugen.

So ergeben sich für die wie hier aufgefassten Kulturwissenschaften folgende Tätigkeitsfelder:

Diese Informationen wurden auf Grundlage von BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit und den Absolventenstudien der Philipps-Universität zusammengestellt. Wir danken Edgar Losse von der Agentur für Arbeit Marburg für die Anregung und Unterstützung.

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