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Biologie

  • Aileen, 1. Fachsemester B.Sc. Biologie

    In Marburg kann man die Vorzüge des gemeinsamen Studentenlebens genießen und hat gleichzeitig die ungebremste Möglichkeit, sich voll seinen Interessen hinzugeben.

    Liebe Schüler und Schülerinnen, ich heiße Aileen und bin gerade frisch aus der Schule ins Biologie-Bachelor Studium eingestiegen. Ich fand es anfangs relativ schwer, sich in dem Chaos der angebotenen Studiengänge in Deutschland zurecht zu finden. Letztendlich kam ich aber immer wieder bei Bio an – das einzige Fach, auf das ich mich in der Schule ausnahmslos vor jeder Stunde gefreut habe. Und das ist auch schon ein wichtiger Punkt – eine gewisse Faszination sollte selbstverständlich sein, wenn man mit dem Studium etwas erreichen möchte. Natürlich gibt es immer auch Dinge, die einem im Studium weniger gefallen – man sollte nicht denken, dass das Studium nur das behandelt und abverlangt, worauf man Lust hat. So ist zum Beispiel der Einstieg in die Chemie und Physik etwas haarig, ich hatte 3 Jahre nichts mehr mit Physik zu tun gehabt und durch Chemie habe ich mich meistens durchgemogelt. Jetzt muss ich es doch aus eigener Kraft und mit ehrlichen Methoden schaffen, aber die Devise heißt: ich mache es für Bio!

    Das Schöne ist einfach, dass man Gleichgesinnte um sich herum hat und nicht wie in der Schule als krank angesehen wird, wenn man nur über Bio reden kann. Der Teamgeist ist extrem ausgeprägt – Du findest immer jemanden, der hilft.

    Vorsicht bei der Entscheidung für Biologie, wenn man vor hat, sein Studium zur feuchtfröhlichsten und faulsten Zeit seines Lebens zu machen. Bio braucht viel Zeit und einen klaren Kopf. Sicher kann man hier gut feiern, vor allem, weil man wahnsinnig schnell Leute kennen lernt, aber es sollte ein gesundes Maß nicht überschreiten. Aber wenn es dann mal Zeit gibt, die nicht von der Uni ausgefüllt ist, ist Marburg wirklich schön. Die Stadt ist toll – nicht zu groß, aber auch nicht so klein, dass es langweilig wird. Ich konnte mich sehr schnell mit dem Leben hier anfreunden und fühle mich sehr wohl. Das ist auch wichtig, weil ich aus Brandenburg nach Hessen gezogen und nicht mehr so oft zu Hause bin. Es ist auch toll und ungewohnt, einfach an der Bushaltestelle dem verwirrten Studenten zu erklären, welche Buslinie er nehmen soll und sich dann im Bus in einem sehr netten Gespräch wieder zu finden.

    Damit hat man beides: die Vorzüge des gemeinsamen Studentenlebens und sehr viele Erfahrungen im Umgang mit Mitmenschen, aber auch die ungebremste Möglichkeit, sich voll seinen Interessen hinzugeben.

    Wenn Du also anfängst zu studieren – es ist ein komplett neuer Lebensabschnitt, für den Du Offenheit, Durchhaltevermögen, Interesse und etwas Gelassenheit brauchst. Also dann – viel Kraft und Spaß

  • Lena, 1. Fachsemester B.Sc. Biologie

    Ich habe mich entschieden, in Marburg Biologie zu studieren, weil man hier schon im 3. Semester an den eigenen Interessen orientierte Schwerpunkte setzen kann.

    Hallo ihr Biologieinteressierten,

    ich habe in diesem Jahr angefangen, in Marburg Biologie zu studieren. Diese Studienwahl stand seit langem fest, so dass ich mich im Vorfeld sehr ausgiebig informiert habe (z.B. mit dem „Studienführer Biologie“ und dem Vergleich der Studiengänge an einzelnen Unis). Hier fiel mir Marburg positiv auf, weil man schon im 3. Semester an den eigenen Interessen orientierte Schwerpunkte setzen kann.

    Jeder, der mit dem Gedanken spielt, Biologie zu studieren, sollte sich darüber im Klaren sein, dass alle Naturwissenschaften zusammenhängen und dass man deshalb im Studium nicht an Chemie und Physik vorbeikommen wird – auf der anderen Seite ist dies ein Aspekt den ich augenblicklich sehr spannend finde, denn plötzlich hilft die Physik, chemische Prozesse zu beschreiben oder Biologie wirklich tiefgründiger zu verstehen und Fragen zu begreifen, die in der Schule als zu „kompliziert“ galten.

    In Biologie gibt es in den ersten dreieinhalb Semestern eine Art „Rundumschlag“, um in allen Fachgebieten Grundlagen zu schaffen. Begleitet wird dies von einem Praktikum, in dem wir z.B. unsere DNA extrahieren, Regenwürmer präparieren und Blattquerschnitte mikroskopieren. D.h. der doch sehr gebündelte Stoff der Vorlesung wird noch mal praktisch vertieft und man kann erste Laborerfahrungen sammeln.

    Was für mich ein Nachteil des Biologiestudiums in Marburg darstellt, ist die Tatsache, dass wir mit 150 Bachelorstudenten (plus Lehramtsstudierende) sehr viele sind, so dass bisher gerade den Dozenten gegenüber absolute Anonymität herrscht.

    Marburg als Stadt ist wunderschön und vor allem grün! Jemand, der aber jedes Wochenende die Auswahl zwischen mehreren Großraumdiscos braucht, wird diese hier nicht finden. Ansonsten ist die Stadt schon auf Studenten ausgelegt (- Mietpreise sind leider recht teuer - ), so dass es viele Rabatte gibt, Preise in den Kneipen angemessen sind etc. Biologiestudenten müssen nur leider etwas weitere Wege auf sich nehmen, da die Institute auf den Lahnbergen liegen.

    Soweit ich es nach den ersten Wochen beurteilen kann, bekommt man im Bachelor-Biologie Studium hier in Marburg eine sehr umfassende Grundausbildung mit recht vielen Wahlmöglichkeiten. Allerdings werde ich mich für den Master wohl auch an anderen Unis bewerben, die vielfältigere Organismik-Masterstudiengänge anbieten.

    Viel Erfolg bei eurer Wahl – und ich glaube, das Wichtigste ist das Interesse & die Faszination am Studiengang, dann ist alles machbar.