10.07.2024 Personalrat informiert über Kürzungen und Protest
Sparpolitik darf nicht zu Mehrbelastung des Personals führen
Den Hochschulen in Hessen droht eine drastische Sparrunde - auch an der Uni Marburg. Stellenkürzungen scheinen unausweichlich, wenn die anhaltende Unterfinanzierung weiter verschärft wird. Dagegen regt sich Protest von Studierenden und Gewerkschaften. Um darüber zu informieren, lädt der Personalrat der Philipps-Universität zu einer außerordentlichen Personalversammlung ein und ruft zur Teilnahme an der angekündigten Protestkundgebung auf.
Die Landesregierung hat im Nachtragshaushalt 2024 bereits 34 Millionen Euro gestrichen. Für 2025 sind weitere Kürzungen geplant - in einer Zeit, in der die Kosten deutlich steigen. An der Uni Marburg könnten im kommenden Jahr Gelder in Millionenhöhe fehlen. Stellen, Projekte oder ganze Institute sind in Gefahr.
Für Beschäftigte der Uni Marburg hieße das: Stellenstreichungen und Stellensperren, noch höherer Arbeitsdruck, Mehrarbeit, die Verlagerung von Tätigkeiten auf Studentische Hilfskräfte – kurzum, weiter verschlechterte Arbeitsbedingungen.
Der Personalrat der Philipps-Universität wird alles daran setzen, zu verhindern, dass der angedrohte Stellenabbau zu einer weiteren Mehrbelastung des Personals führt. "Wenn das Land spart, dann nicht auf dem Rücken der Beschäftigen", führt Dr. Mathis Heinrich aus, der Vorsitzende des Personalrats. "Sonst werden noch mehr qualifizierte Leute der Uni den Rücken kehren als bisher."
Die Studierendenvertretung AStA Marburg, die Landes-Asten-Konferenz sowie die Gewerkschaften ver.di und GEW haben für den 18. Juli 2024 zu einer Protestkundgebung gegen Kürzungen und Stellenabbau aufgerufen. Der Personalrat der Philipps-Universität schließt sich diesem Aufruf an und informiert über die Sparpläne der Landesregierung in einer
außerordentlichen Personalversammlung
am 18. Juli 2024 von 10-12 Uhr
im Hörsaal 01H01, Geisteswissenschaftliche Fakultäten (Philfak), Wilhelm-Röpke-Str. 6.
Die Personalversammlung findet während der Arbeitszeit statt. Für die anschließende MIttagspause ist ein Demonstrationszug von der alten Unibibliothek in der Wilhelm-Röpke-Str. 4 zum Erwin-Piscator-Haus geplant.