11.06.2025 In einem Stück
"Stadtradeln"-Team der ver.di-Betriebsgruppe sammelte Kilometer bei einem Gruppenausflug
Fotos lügen doch nicht? So schlimm kanns nicht gewesen sein, wenn man nach den entspannten Gesichtern urteilt. Dabei klang der Plan nach einer argen Plackerei: 55 Kilometer misst die Strecke von Schmittlotheim am Edersee nach Marburg, führt auf und ab, "und dann herrscht auch noch die ganze Zeit Gegenwind", unkt ein Teilnehmer. Für Tag 17 der "Stadtradeln"-Kampagne 2025 hat sich das Team "Frischauf! ver.di Marburg" zu einem Gruppenausflug verabredet.
Alljährlich wirbt die Kampagne "Stadtradeln" bundesweit dafür, drei Wochen lang das Auto stehen zu lassen und sich stattdessen klimafreundlich fortzubewegen, und alljährlich stellt auch die ver.di-Betriebsgruppe der Uni Marburg ein Team. Normalerweise fährt jeder und jede für sich alleine, aber zum ersten Mal hatte sich die Gruppe nun vorgenommen, auf einer gemeinsamen Tour Teamkilometer zu sammeln: Macht ja gleich viel mehr Spaß.
Der Start ist ein wenig ruckelig; wegen des regnerischen Wetters musste der Start um ein paar Tage verschoben werden, und dann weigert sich die Bahn zunächst, die Marburger Teilnehmer mit ihren Rädern zum Treffpunkt im Naturpark Edersee zu befördern: Der Zug ist schon zu voll. Der Bahnmitarbeiter fängt sich ein paar Flüche und Verwünschungen ein, aber es hilft alles nichts. Erst im nachfolgenden Zug kommt die Gruppe mit. Mittags geht es dann endlich los, mal über Feldwege, mal auf geteerten Fahrradtrassen an sattgrünen Wiesen, Wäldern und Feldern vorbei.
Nach Tagen voller Regen scheint an Pfingstmontag die Sonne, bloß der Wind bläst ziemlich stark. "Wir fahren ja viel im Wald, da merkt man den Wind nicht", gibt Hans Schwarzbach zu bedenken, der die Strecke ausgesucht hat: Er fährt fast täglich vom Arbeitsplatz an der Uni in Marburg heim an den Edersee.
Die Tour führt vom Naturpark Edersee durch den Burgwald nach Marburg, unterbrochen von einer ausgiebigen Rast mit mitgebrachter Brotzeit. Fingerhut und Knabenkraut säumen den Weg. Die meiste Zeit geht es bergab, jaja, aber der eine oder andere Gegenanstieg ist zu meistern. Nach mehr als 50 Kilometern und an die vier Stunden auf dem Sattel ist es geschafft. Das Wetter hat gehalten und alle sind in einem Stück zuhause angekommen. Im nächsten Jahr gibts eine Wiederholung, ist doch klar!