22.01.2024 ver.di demonstriert Solidarität gegen Rechts

Tausende nahmen in Gießen und bundesweit an Kundgeungen teil

Foto: Holger Simon
Aktive ver.di-Mitglieder der Uni Marburg zeigten Präsenz beim Protest gegen die Deportationspläne rechter Politikerinnen und Politiker.

Wenige Hundert waren angemeldet, mehr als Zwölftausend sind gekommen: Mittelhessen erteilte den Deportationsplänen der Partei AfD mit einer Demonstration in Gießen eine deutliche Absage. Auch die ver.di-Betriebsgruppe an der Philipps-Universität Marburg verabredete sich spontan zur Teilnahme, um ein Zeichen gegen rechte Menschenfeindlichkeit zu setzen.

Der Winter brachte noch einmal anhaltende Kälte, aber die Solidaritätsbezeugungen wärmten wenn nicht Finger und Zehen, so doch das Gemüt. Schon auf dem Fußmarsch zum Versammlungsort vor dem Gießener Rathaus fiel auf, dass die ganze Stadt samt Umland auf den Beinen zu sein schien. Viele trugen Fahnen, Schilder oder Transparente mit sich: „Bunt statt braun“ war da zu lesen, „Lieber solidarisch als solide arisch“ oder auch simpel „FCK AFD“.

Die ver.di-Betriebsgruppe an der Philipps-Universität hatte vorab über die Sozialen Medien vereinbart, sich an der Demonstration zu beteiligen. Unter dem Motto „Gießen wehrt sich – Nie wieder ist Jetzt!“ hatte ein breites Bündnis von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden zu der Kundgebung aufgerufen. Anlass für die Demonstration waren Enthüllungen über die AfD-Beteiligung an einem rechtsextremistischen Treffen, bei dem die Deportation von Menschen geplant worden war, die nicht ins rassistische Raster passen. Daraufhin hatten am Wochenende bundesweit Hunderttausende an Protestveranstaltungen teilgenommen.

Für Marburg ist eine Kundgebung gegen rechts am kommenden Samstag, den 27. Januar 2024 ab 15 Uhr vor der Stadthalle vorgesehen, am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Auch hier wird ver.di wieder präsent sein.

Weitere Informationen
Aufruf der Stadt zur Kundgebung am Samstag, 27. Januar 2024
Aktuelle  Positionierung von ver.di zum Rechtsextremismus