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Tarifrunde 2019

Foto: Colourbox.de

Gewerkschaft forderte sechs Prozent mehr Lohn, Eindämmung von Befristungen und Tarifverträge für Hilfskräfte

Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte die Tarifbeschäftigten des Landes Hessens am 26. März 2019 zum Streik aufgerufen, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Auch die Hilfskräfte sowie Beamtete an der Philipps-Universität und den übrigen hessischen Hochschulen unterstützten den Warnstreik.
Das Land lehnte zunächst die Forderungen der Gewerkschaften für den Öffentlichen Dienst ebenso ab wie die Übernahme des Ergebnisses der übrigen Länder.
Nach einer mehr als 20-stündigen Verhandlung kam es am 02.04.2019 jedoch zu einer Einigung.

Flyer der Betriebsgruppe (klick hier)

Hier die Ergebnisse der Verhandlungen:

Die Gehälter stiegen zum 1. März 2019 um 3,2 Prozent, mindestens 100 Euro. In der jeweiligen Eingangsstufe stiegen sie um 4,5 Prozent. Zum 1. Februar 2020 stiegen sie wieder um 3,2 Prozent, mindestens um 100 Euro und für die Erfahrungsstufe 1 um 4,3 Prozent. Ab dem 1. Januar 2021 gibt es dann weitere 1,4 Prozent, mindestens 40 Euro mehr und 1,8 Prozent für die Stufe 1.

Die Ausbildungsvergütungen stiegen um 120 Euro in zwei Stufen, und zwar ab dem 1. Januar 2019 um 60 Euro und ab 1. Januar 2020 noch einmal um 60 Euro. Sie bekommen einen Tag mehr Urlaub (jetzt 30 Tage) und haben Anspruch auf die Kinderzulage von 100 Euro pro Kind, die der Tarifvertrag des Landes für seine Beschäftigten vorsieht (Paragraf 23 a TV-H). Es wurde vereinbart, dass Auszubildende nach Ende der Ausbildung in den Landesdienst übernommen werden.

Das Landesticket wird für die gesamte Laufzeit fortgeführt.

Die Tarifvertragsparteien einigten sich, das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfänger*innen zu übertragen.

Damit knüpft der Tarifvertrag weitestgehend an den der übrigen Bundesländer an. In der Tarifrunde öffentlicher Dienst der Länder hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber bereits am 2. März in Potsdam für die eine Million Beschäftigten der Bundesländer (ohne Hessen) geeinigt.

ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper: „Das ist eines der besten Tarifergebnisse für Hessen seit langem. Insbesondere der Mindestbetrag von 240 Euro bringt für die unteren und mittleren Einkommen kräftige Steigerungen.“ (Quelle: Ver.di)