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Religion - nicht nur am Mittwoch

Vorträge, Diskussionen, Führungen und Workshops der Religionswissenschaft und Religionskundlichen Sammlung
VERANSTALTUNGSORT: Religionskundliche Sammlung, Landgraf-Philipp-Str. 4, 35037 Marburg, Seminarraum 1. OG (wenn nicht anders angegeben)

PROGRAMMVORSCHAU 

Mittwoch, 24.04.2024, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Edith Franke (Universität Marburg) und Prof. Dr. Brigit Heller (Universität Wien):  Religion und Geschlecht. Book launch im Trialog

In den meisten Religionen dieser Welt dominiert das männliche Geschlecht. Religiöse Traditionen, Symbole und Praktiken sind geschlechtsspezifisch geprägt und halten die Machtstrukturen einer patriarchalen Gesellschaftsordnung nicht nur aufrecht, sondern legitimieren sie oft genug. Darüber hinaus kommt dem Faktor Geschlecht eine immense und vielfältige Bedeutung zu. In den Religionen spiegeln sich kulturelle Geschlechtermuster und stereotype Rollenzuweisungen, manchmal werden sie aber auch in Frage gestellt oder sogar außer Kraft gesetzt.
In der Religionswissenschaft spielt die Kategorie Geschlecht im Mainstream der Forschung nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Birgit Heller, Religionswissenschaftlerin an der Universität Wien, und Edith Franke, Religionswissenschaftlerin an der Universität Marburg, präsentieren mit ihrem neu erschienenen  Buch „Religion und Geschlecht“ die Grundlagen einer geschlechtersensiblen Religionswissenschaft. Das Buch bietet erweiterte Einblicke in die Religionsgeschichte, behandelt Schlüsselthemen in systematisch-vergleichender Perspektive und illustriert auch Zusammenhänge von Religion und Geschlecht im politischen und gesellschaftlichen Alltag.
  
Sie sind herzlich eingeladen 
- zur Präsentation des Buches, in das  die Autorinnen moderiert durch Kerstin Tretina (leitende Redakteurin für Religion im ORF Wien) einführen,
- zu einer kurzen Vorstellung einiger Exponate der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg, die das Thema des Buches illustrieren,
- zu Nachgesprächen bei einem Sektempfang des De Gruyter Verlags.

Link zur Online-Teilnahme

Dienstag, 11.06.2024, 18:30 Uhr 
Prof. Dr. Melissa M. Wilcox (University of California, USA): Stumbling Toward Ecstasy: Queer and (Trans)feminist Methods in the Study of Religion

Feminist studies, queer studies, and trans studies often seem opposed to the study of religion; many scholars either ignore religion or approach it through a classically Marxist lens as “the opium of the people.” Scholars of religion, likewise, have been slow to adopt feminist, queer, or trans studies in a widespread manner, although theologians have engaged with these fields more quickly than have descriptive-analytical scholars. Scholars of religion take religion seriously, but they frequently find the engaged, justice-oriented methods of trans, queer, and feminist studies too subjective and brand them with the insult unique to our field: “confessional.” Trans, feminist, and queer studies scholars think in complex ways about power, research methods, and reflexivity, but all too often refuse to extend that complex analysis to religion. Yet, these differences indicate gaps and resistances in each field that could be addressed with the tools of the other. This lecture offers a poststructuralist and psychoanalytic critique of the accusation of confessionalism, weaving religonists’ valuable skills of empathetic understanding together with trans/queer/feminist scholars’ insistence on the locatedness of knowledge and on reflexive and embodied research methods in order to continue my current efforts to stumble haltingly toward an ecstatic method in the study of religion.

Annual Research Lecture des  Zentrums für interdisziplinäre Religionsforschung (ZIR) und des Zentrums für Gender Studies
Veranstaltungsort: Aula der Alten Universität, Lahntor 3, 35037 Marburg

Mittwoch, 03.07.2024, 18 Uhr s.t.
Prof. Dr. Edith Franke und Anna Matter (Marburg): Macht, Museum, Religion? Perspektivwechsel im Museum

An diesem Abend geht es um neue Perspektiven auf die Religionskundliche Sammlung. Studierende stellen kritische Interventionen vor, die sie in einem Seminar von Edith Franke und Anna Matter erarbeiten.

Anschließend
Pardis Eskandaripour (Leipzig): Visualisierung des Mythos von Simurgh. Vernissage einer Installation in der Islam-Abteilung.

Der Abend klingt aus mit dem Sommerfest des Fördervereins (FöReMa). Sie sind herzlich eingeladen!