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Geschichte

Das „Institut für Hermeneutik“ in Marburg wurde im Jahr 1963 von dem Theologen Ernst Fuchs gegründet, der ein Schüler des Marburger Theologen Rudolf Bultmann war.

In seinem Gründungsantrag für ein Institut für Hermeneutik berief sich Ernst Fuchs auf den italienischen Rechtshistoriker Emilio Betti sowie den Züricher Theologen Gerhard Ebeling. Von Anfang an war das Marburger Institut auch religionsphilosophisch, ökumenisch und international ausgerichtet. So waren beispielsweise der Philosoph Hans Jonas, der katholische Theologe Karl Rahner und der US-amerikanische Theologe James M. Robinson zu Gast. Namhafte evangelische Theologinnen und Theologen wie Dorothee Sölle und Gerhard Ebeling hielten ebenfalls Vorträge. Seit dem Jahr 2016 reihten sich weitere Vortragende ein wie z.B. Hans Belting, Jörg Dierken, Ferdinand Fellmann, Johannes Fried, Markus Gabriel, Eilert Herms, Matthias Jung, Isolde Karle, Joachim Knape, Anton Friedrich Koch, Ulrich Körtner, Sybille Krämer, Michael Moxter, Adolf Martin Ritter, Arbogast Schmitt und Udo Schnelle.

Im Jahr 2009 erhielt die Einrichtung anlässlich des 125. Geburtstages von Rudolf Bultmann den Namen „Rudolf-Bultmann-Institut für Hermeneutik“.

In der Nachfolge von Professor Ernst Fuchs als Institutsleiter stehen Professoren der Neutestamentlichen und Systematischen Theologie, nämlich Gerd Schunack, Dietrich Korsch, Jörg Lauster und Malte Dominik Krüger. Stellvertretende Direktorin ist Angela Standhartinger.

Seit dem Jahr 2017 gibt es die Einrichtung der Internationalen Bultmann-Lecture.

Ebenso neu ist seit dem Jahr 2018 die Verleihung des Rudolf-Bultmann-Preises für Hermeneutik für herausragende Dissertationen und Habilitationsarbeiten im Bereich der theologischen, philosophischen und kulturwissenschaftlichen Hermeneutik. Der Preis wird vom Rudolf-Bultmann-Institut in Kooperation mit der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vergeben.