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Arbeitsmigration in Hessen nach 1945

Sie kamen als so genannte „Gastarbeiter“, viele blieben, wurden mit ihren Familien Hessinnen und Hessen und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg – doch die Geschichte der Menschen, die als Arbeitsmigrantinnen und -migranten kamen und heute einen festen Teil der Gesellschaft bilden, ist noch wenig erforscht. Ein neues Forschungsprojekt soll das ändern: Das Hessische Institut für Landesgeschichte erarbeitet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Landesgeschichte an der Philipps-Universität Marburg eine Quellenedition zur Arbeitsmigration in Hessen nach 1945.

Ziel des am Hessischen Institut für Landesgeschichte (HIL) angesiedelten und in Kooperation mit der Professur für Landesgeschichte durchgeführten Projekts ist eine gedruckte und digitale Quellenedition zur Arbeitsmigration nach Hessen von den ersten Anwerbeabkommen (1955) bis in die späte „alte“ Bundesrepublik in den 1980er Jahren. Dabei fällt der Blick neben der Arbeitswelt auch auf das Leben im Alltag, (Kultur-)Vereine, Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen. Die Quellenedition und Studien richtet sich gleichermaßen an akademisch Forschende, Schulen und an die interessierte Öffentlichkeit. Voraussetzung ist eine systematische Erfassung, Analyse und Kommentierung der überlieferten schriftlichen, bildlichen und audiovisuellen Quellen. Neben staatlichen und kommunalen Archiven sind vor allem auch Selbstzeugnisse der Eingewanderten zu berücksichtigen.

Projektteam: Niklas Alt M.A., Prof. Dr. Sabine Mecking, Martina Merlo M.A., Dr. Wilfried Rudloff, PD Dr. Stephanie Zloch

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