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Varianz und Wahrnehmung: Der subjektive Faktor

von Joachim Gessinger

Unter Mitarbeit von Judith Butterworth, Oliver Gondring und Mark Hillebrand.

Im Band "Varianz und Wahrnehmung: Der subjektive Faktor" werden die Ergebnisse des Potsdamer Teilprojekts zur Wahrnehmung, Evaluation und arealen Verbreitung von Variation publiziert. Verfahren und Resultate unterschiedlicher Testverfahren (Salienz, Situativität, Normativität und räumliche Verteilung von Varianten durch mental mapping) werden merkmal-, personen- und raumbezogen systematisch und in Relation zueinander dargestellt. Die Darstellung im letzten Band macht es möglich, die Analyse dieser Daten mit zuvor publizierten Ergebnissen der anderen Teilprojekte zu verknüpfen: Die Produktionsdaten der Atlasbände, die Dialektalitätsmessungen und die soziobiographischen Daten erlauben es, die im wesentlichen quantitative Auswertung der Wahrnehmungstests mit der personenbezogenen qualitativen Interpretation der erhobenen Daten zu ergänzen und führen in Verbindung mit einer fallweisen Analyse von Interaktionssequenzen zu einer Reformulierung des Salienzbegriffs. Die in diesem Band vorgestellten Resultate bieten die Grundlage für den interregionalen Vergleich von Sprachwahrnehmungsstrukturen in regionaltypischen Sprachbewertungs- und -verwendungskontexten sowie die Rekonstruktion kollektiver Normhorizonte, also jener subjektiven Faktoren, die Sprachwechsel und Sprachwandel motivieren.

Der Band enthält neben der empirischen Fundierung der linguistischen Kategorie ‚Salienz? als interaktionales Konstrukt auch eine ausführliche Darstellung der angewandten Methoden und eine kritische Darstellung der Möglichkeiten und Grenzen wahrnehmungsdialektologischer Forschung.

Band 117

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