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Linda van Meel / Frans Hinskens / Roeland van Hout: Ethnolectal Variation in the Realization of /z/ by Dutch Youngsters
In diesem Beitrag wird eine quantitative Studie zur ethnolektalen Variation vorgestellt. Verschiedene historische sowie moderne niederländische Ethnolekte werden kurz charakterisiert. Anschließend wird eine Skizze des Korpus spontaner Sprache dargestellt, das für die Erforschung von sich entwickelnder türkischer und marokkanischer Ethnolekte des modernen Niederländischen zusammengestellt wurde. Die linguistische Variable, die im Mittelpunkt steht, ist die Realisierung von /z/ in Wortanfangsposition, mit besonderer Berücksichtigung der Prozesse der Dentalisierung und Verhärtung (oder Verstimmlosung). Wie sich herausstellt, gibt es klare Unterschiede zwischen Amsterdam und Nijmegen, den beiden Städten in denen Daten gesammelt worden sind, im Zusammenhang mit einer allgemeinen Konvergenz zwischen den Sprechern mit marokkanischem beziehungsweise türkischem Hintergrund. Die Dentalisierung von /z/ scheint ein Substrateffekt zu sein, während allmähliche Änderungen der linguistischen Konditionierung der Verhärtung auf eine strukturelle Reinterpretation seitens der Sprecher mit marokkanischem beziehungsweise türkischem Hintergrund hinweisen. Die vorgefundene stilistische Verschiebung in der Dentalisierung, die mit dem Hintergrund des adressierten Gesprächspartners zusammenhängt, scheint das Resultat eines komplexen Aushandlungsprozesses zwischen lokalen in- und out-group-Merkmalen zu sein. Unsere vorläufige Schlussfolgerung ist, dass Verstimmhaftung als ethnolektaler sowie regionaler Indicator funktioniert, während sich Dentalisierung als ethnolektaler Markerverhält.