10.06.2021 Workshop: "anschlussfähig zeitgemäß. Der Architekt Peter Grund und die Tradition in der Moderne" am 18. und 19.06.2021

Digitaler Workshop im Rahmen des DFG-Projekts „Peter Grund“ (1892–1966) – Dortmund, Düsseldorf, Darmstadt. Ein deutscher Architekt unter drei politischen Systemen“
Leitung des Forschungsprojekts: Prof. Dr. Renate Kastorff-Viehmann (FH Dortmund), Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Prof. Dr. Jörg Stabenow (Philipps-Universität Marburg). 

Organisation des Workshops:
Prof. Dr. Jörg Stabenow, Christian Klusemann, M.A. (Philipps-Universität Marburg, Kunstgeschichtliches Institut)

 

Als Architekt und Städtebauer repräsentiert Peter Grund zentrale Phasen deutscher Geschichte und Kultur an drei Standorten. Gebürtig in Pfungstadt bei Darmstadt, fand er sein erstes Wirkungsfeld ab 1923 in der expandierenden Ruhrmetropole Dortmund, wo er sich in Bürogemeinschaft mit Karl Pinno um 1930 als erfolgreicher Wettbewerbsarchitekt profilierte. Eine zweite Phase begann 1934, als er im Rahmen der nationalsozialistischen ‚Gleichschaltung‘ die Stelle des Direktors der Kunstakademie Düsseldorf erhielt. Aus dieser Position heraus fungierte er 1937 als künstlerischer Leiter der Ausstellung ‚Schaffendes Volk‘. Zu seinem dritten Wirkungsgebiet wurde Darmstadt, wo er 1947 – nach einer schnellen Entnazifizierung – das Amt des Oberbaudirektors übernahm und bis 1959 für den Wiederaufbau und die Neugestaltung des Stadtzentrums verantwortlich war. 

Grund begleitete die Debatten der Zeit zumeist aus der zweiten Reihe und kann gerade deshalb als typischer Vertreter einer vielseitig anschlussfähigen Architekturströmung gelten, die jenseits politischer Zäsuren in Deutschland wirksam war. Das DFG-geförderte Forschungsprojekt „Peter Grund (1892–1966) – Dortmund, Düsseldorf, Darmstadt. Ein deutscher Architekt unter drei politischen Systemen“ möchte über den schon für sich genommen aussagekräftigen Einzelfall hinaus Einsichten über prägende Kontinuitätslinien in Architektur und Städtebau der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewinnen. 

Im Rahmen des Workshops sollen Ergebnisse des DFG-Projekts zur Diskussion gestellt und mit wesentlichen Themenfeldern der zeitgenössischen Architekturgeschichte konfrontiert werden. Zu fragen ist nach den für Grund relevanten Prägungen, Kontakten und Netzwerken, nach seinen wechselnden Positionsbestimmungen zwischen Tradition und Moderne wie auch nach den Koordinaten seiner städtebaulichen Arbeit.

 

Hier finden Sie das Programm (pdf)


Die Teilnahme an der Veranstaltung ist per Videokonferenz möglich (BigBlueButton).
Wir bitten um eine Anmeldung bei Frau Annika Hüther unter bis zum 14.06.2021.