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Mehr (für) Physik-Studentinnen

35 Frauen aus dem Fachbereich Physik und anderen MINT-Fachbereichen am Gleis des Marburger Hauptbahnhofs, auf dem Weg zur ESA in Darmstadt.
Lee Ann Schneider
35 Frauen aus dem Fachbereich Physik und anderen MINT-Fachbereichen am Gleis des Marburger Hauptbahnhofs, auf dem Weg zur ESA in Darmstadt.

Physik ist eine der spannendsten und wichtigsten Naturwissenschaften unserer Zeit. Tradierte Geschlechtermythen machen es Studierenden jedweden Geschlechts schwer, das Potenzial ihres Faches in die Zukunft zu tragen. "Mehr (für) Physik-Studentinnen" bereitet alle Physik-Studierenden auf eine zeitgemäße Arbeitsweise in der Welt der Physik vor.

  • Hintergrund

    Zu häufig noch wird behauptet, Physik sei von Männern erfunden und vorangetrieben. Diese Maskulinisierung der Physik widerlegt u.a. die Ausstellung Lise Meitner und 'ihre Töchter' der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). "Mehr (für) Physik-Studentinnen" macht Physikerinnen sichtbar und zeigt ihren Beitrag zur physikalischen Forschung.
    Stereotype Zuschreibung von Vorlieben und Fähigkeiten befeuern den überholten Mythos, Männer würden lieber mit Dingen, Frauen lieber mit Menschen arbeiten. Dabei zeigt ein differenzierter Blick, dass z.B. mathematische oder physikalische Kompetenzen in den PISA- und TIMSS-Studien je nach Land mal zugunsten der Mädchen und mal zugunsten der Jungen ausfallen. Fähigkeitsunterschiede hängen nicht vom Geschlecht, sondern vielmehr von Geschlechter- und Fachkulturen ab. "Mehr (für) Physik-Studentinnen" sensibilisiert für Geschlechtergerechtigkeit, Diversity und Unconscious Bias in der Physik.
    Je höher die Qualifikationsstufe, desto häufiger werden fachkulturell und gesellschaftlich bedingte Ungleichheitsverhältnisse umgekehrt. Viel zu oft wird eine angeblich zu hohe Förderung von Frauen unterstellt. Dabei erhalten Männer in unregulierten Verfahren i.d.R. höhere finanzielle Unterstützung, bessere Bewertungen ihrer Abstracts (von anderen Männern ;-) ) für Konferenzen, mehr Zitationen, mehr Forschungspreise und eher die Zusage für eine Führungsposition. Wird das Geschlecht in diesen Verfahren unsichtbar gemacht, steigt die Chance einer geschlechtergerechten Vergabe von Ressourcen - und damit die Qualität von Forschung und Lehre im gesamten Fachgebiet. "Mehr (für) Physik-Studentinnen" finanziert Physikerinnen, in ihrer Mitgliedschaft in Fachgesellschaften sowie bei Tagungsteilnahmen und Forschungsaufenthalten.

    Wer mehr über Gender & MINT erfahren möchte, findet im Portal | Gendering MINT digital einen guten Ausgangspunkt: Das Portal gibt Einblicke in den Forschungs- und Lehrbereich Gender & MINT. Gleichzeitig regt es das Reflektieren über Genderthemen in den Natur- und Technikwissenschaften an. Es ermöglicht Studierenden der Natur- und Technikwissenschaften einen Zugang zu Genderthemen und verknüpft die natur- und technikwissenschaftlichen Wissensbestände und Arbeitsweisen mit denen der Sozial- und Kulturwissenschaften.

"Mehr (für) Physik-Studentinnen" verfolgt das Ziel, Physikerinnen sichtbar zu machen, für Geschlechtergerechtigkeit in der Physik zu sensibilisieren sowie engagierte Physikerinnen finanziell zu unterstützen.

Termine 2024:

- Physikerinnen-Frühstück: Montag, 15. April, 10 - 12 Uhr
- Ausflug zum Planetarium Fulda: Freitag, 03. Mai
- Workshop: "Gender- und Diversity-sensible Kommunikation für engagierte Studierende (m/w/d) in den MINT-Fächern": Mittwoch, 05. Juni, 14 - 20 Uhr
- Peer Counceling: Zeit- und Stressmanagement mit anschließendem Grill- und Spieleabend am FB: Donnerstag, 13. Juni
- Aktivität im Freien: Juli

Jana Iljenkarevic, Lee Ann Schneider
  • Sichtbarmachen

    Wir machen Frauen in der Physik sichtbar. Wir bringen Studienanfängerinnen, fortgeschrittene Studentinnen und Promovendinnen der Physik miteinander in Kontakt. Wir zeigen allen Menschen am Fachbereich und darüber hinaus, was Frauen in der Physik bewirken.

  • Finanzieren

    Period-Spender am Fachbereich 13
    Seit November 2023 haben wir nun offiziell einen eigenen Period-Spender am Fachbereich! Dieser befindet sich im linken Teil des Renthof 6, im Zwischenraum vor den Toiletten (also unter dem Hörsaal). Dieser bietet euch kostenfreie Menstruationsprodukte für Notfälle. Bedient euch bitte verantwortungsvoll.

    Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)

    Wir finanzieren Eure Mitgliedschaft in der DPG. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist die älteste und größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Die junge DPG begeistert Jugendliche für das Physikstudium und bietet in vielen facettenreichen Veranstaltungen Antworten auf Eure Fragen rund um das Physikstudium, die Promotion und den Berufseinstieg. Der Arbeitskreis Chancengleichheit (AKC) vertritt die Interessen von Physikerinnen aller Karrierestufen. Er verbessert ihre Rahmenbedingungen, stärkt und vernetzt sie, u.a. durch die Deutsche Physikerinnentagung, Beteiligungen an den Frühjahrstagungen der DPG und der International Conference on Women in Physics (ICWIP) sowie der Veranstaltung von Workshops und der Sichtbarmachung herausragender Wissenschaftlerinnen durch die Lise-Meitner-Lectures, dem "Physikerin der Woche"-Projekt oder Interviews mit Physikerinnen.
    Mit unserem Angebot ermöglichen wir Studentinnen eine frühzeitige und langfristige Vernetzung in ihrer Fachgesellschaft. Interesse? Dann füll unseren Antrag auf Beihilfe zur Mitgliedschaft in der DPG aus (s. Downloadbereich unten) und sende ihn an .

    Tagungsteilnahmen und Forschungsaufenthalte
    Teilnahmen an Tagungen sind wichtige Meilensteine auf Eurem beruflichen, wissenschaftlichen und persönlichen Weg. Forschungsaufenthalte im In- und Ausland erweitern Euren Horizont. Gern unterstützen wir Euch bei diesen Schritten und refinanzieren Eure Teilnahme an Tagungen und Eure Forschungsaufenthalte mit bis zu 500,-€. Interesse? Dann füll unseren Antrag auf Reisekostenbeihilfe aus (s. Downloadbereich unten) und sende ihn an .

  • Sensibilisieren

    Workshops zu Gender, Unconscious Bias und Diversity für alle Mitglieder des Fachbereichs Physik

  • vergangene Aktivitäten

    2022:
    - Gender, Diversity und Unconscious Bias für Physik-Studierende (m/w/d)
    - Gender, Diversity und Unconscious Bias für Mitarbeiter*innen und Lehrende in der Physik (m/w/d)

    - Fahrt zur 26. Deutschen Physikerinnentagung am Karlsruhe Institute of Technology
    - Public Viewing der Online-Konferenz WOW Physics! Women of the World in Physics
    - Vorstellungen von drei Physik-Promovendinnen
    - Erstsemesterfrühstück im WiSe 2022/2023
    - Online-Semesterferienparty im WiSe 2021/2022

    2023:
    - Studentinnenfrühstück in der Winter-OE
    - Promovieren in der Physik - Doktorandinnen im Fokus, 3 Promovendinnen stellen sich vor
    -  Führung bei der ESA Darmstadt mit anschließendem gemeinsamen Pizzaessen 
    - Gut vorbereitet in die Prüfung, peer to peer counceling 

"Mehr (für) Physik-Studentinnen" wird aus dem Professorinnenprogramm III finanziert, von den zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Philipps-Universität Marburg in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Physik koordiniert.

Kontakt

Mehr (für) Physik-Studentinnen

Tel.: +49 (0)6421 28-26277

Mail: stefanie.wittich [at] verwaltung.uni-marburg.de; lee_ann.schneider [at] verwaltung.uni-marburg.de

Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Philipps-Universität Marburg
Bahnhofstraße 7 | 35037 Marburg
Stefanie Wittich: Raum 00/0090
Lee Ann Schneider: Raum 00/0100

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