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Endemische Riesenmaulwurfsratten als synanthropische Landschaftsingenieure

Foto: Christian Höfs

Das Projekt ist Teil der Forschungsgruppe FOR 2358 (Mountain Exile Hypothesis). Das Ziel des Projektes ist es, die Rolle der endemischen Riesenmaulwurfsratte (GMR - Tachyoryctes macrocephalus) als natürlicher biotischer Landschaftsingenieur von der anthropogenen Prägung der Bale Mountains in Äthiopien, zu trennen. Dabei trägt das Projekt dazu bei, die Umweltgeschichte des afroalpinen Ökosystems zu rekonstruieren. Hierfür führen wir umfassende und räumlich explizite ökologische und genetische Analysen der GMR durch. Folgende Schritte des Projekts werden zum übergeordneten Ziel der FOR2358 beitragen: 1) Detaillierte Felderhebungen zur Verbreitung der GMR in den Bale Moutains werden Erkenntnisse zur Ökologie und zur populationsgenetischen Struktur liefern.  2) Wir werden Feldbeobachtungen mit Fernerkundungsinformation zu GMR Bauten und verschiedenen Umweltparametern verschneiden, um so die Rolle des GMR als Ökosystemingenieur, sowie die Populationsstruktur auf Landschaftsebene hochzuskalieren. 3) Ausgrabungen von Knochen der GMR während der ersten Projektphase der FOR2358 ermöglichen es, populationsgenetische Analysen alter DNA mit denen rezenter DNA zu vergleichen, um so die Landschaftsgeschichte zu rekonstruieren. Zusammenfassend werden wir die Rolle der GMR als Ökosystemingenieur auf die Landschaftsebene hochskalieren, sowie gegenwärtige und historische Populationsdynamiken auflösen, mit dem Ziel die Gegenwart des Menschen in dem afroalpinen Ökosystem der Bale Mountains besser zu verstehen.

PIs: Dana Schabo und Nina Farwig

Team: Victoria Reuber und Addisu Asefa

Kooperationspartner: Tilaye Wube (Addis Ababa University)

Projektförderung: DFG