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Bewegungsökologie des Rotmilans

Foto: Sascha Rösner - pixeldiversity.com

In einem Zusammenschluss aus Forschung, Planung, Behörden und Naturschutzverbänden erforschen wir ökologische Grundlagen zum Schutz und Entwicklung der Rotmilanpopulationen in Hessen. Der Rotmilan (Milvus milvus) ist im Kontext des Windkraftausbaus wohl die am häufigsten diskutierte Art. Etwa 50 % des Weltbestandes dieser bedrohten Art brütet in Deutschland, woraus sich eine besondere Verantwortung für deren Schutz und Erhalt ableiten lässt. Seine Brut- und Nahrungshabitate überschneiden sich oft mit Standorten von Windenergieanlagen. Nach aktuellen Erkenntnissen scheint er daher, in Relation zu den Bestandszahlen, das häufigste Kollisionsopfer von Windenergieanlagen (WEA) zu sein. Um die Beeinträchtigung des Rotmilans durch verschiedene Landnutzungsformen und insbesondere durch WEA besser abschätzen zu können, ist es essentiell die individuellen Bewegungsmuster dieser hochmobilen Tiere zu verstehen. Durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Bewegungsverhalten der Rotmilane können Habitate und Landschaftsstrukturen mit erhöhtem Konfliktpotential identifiziert sowie die Gefährdung durch WEA besser eingeschätzt werden. Daraus lassen sich beispielsweise naturschutzfachliche Empfehlungen für geeignete Anlagenstandorte ableiten oder Maßnahmen, die Rotmilane aus dem Gefahrenbereich der WEA fernhalten, evaluieren und weiterentwickeln.

Promotionsstipendium: Theresa Spatz

PIs: Nina Farwig und Dana Schabo

Team: Sascha Rösner und Yvonne Tiede

Kooperationspartner: Thomas Müller (Senckenberg Biodiverstitäts- und Klimaforschungszentrum und U Frankfurt), Christian Gelpke (Büro für faunistische Fachfragen), Steffen Koschkar, HGON e.V., DDA, NABU Hessen, Staatliche Vogelwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Institut für Vogelforschung Helgoland, Schweizerische Vogelwarte Sempach, HessenForst, Naturhistorische Sammlungen Wiesbaden, BioPlan Marburg, Planungsbüro Korn & Stübing, Echzell, Technisches Büro für Biologie, Österreich, pixeldiversity GmbH

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Projektförderung: DBU