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NUM Netzwerk Universitätsmedizin zu COVID-19

Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) wurde vor vier Jahren als Teil des Krisenmanagements gegen die COVID-19-Pandemie gegründet, um die klinische COVID-19-Forschung der gesamten Universitätsmedizin zu koordinieren. Die Idee: Überall dort, wo gemeinsames Handeln und abgestimmtes Vorgehen Synergien, Schnelligkeit oder andere Vorteile bringt, soll das NUM die Zusammenarbeit der klinisch Forschenden fördern. Dementsprechend sind die Forschungsprojekte des NUM kliniknah und streben nach unmittelbar praxisrelevanten Erkenntnissen, um Patientinnen und Patienten besser zu versorgen oder große Krisen im Bereich der Öffentlichen Gesundheit besser zu managen.

Seither hat das NUM die Zusammenarbeit der deutschen Universitätsmedizin in der klinischen Forschung maßgeblich verändert. Erstmalig arbeiten Wissenschaftler*innen aller 36 deutschen Standorte der Universitätsmedizin in einer übergreifenden Plattform in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammen. Dieser umfassende Ansatz, der die gesamte Universitätsmedizin und alle medizinischen Fachdisziplinen abdeckt, unterscheidet das NUM von anderen klinischen Forschungsnetzwerken. Diese sind in der Regel auf einzelne Krankheitsbereiche und Teilbereiche der Universitätsmedizin ausgerichtet.

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Kennzeichnend für alle NUM-Projekte ist, dass die Universitätsmedizin dabei standortübergreifend gemeinsam agiert, nicht im Wettbewerb. Der Grundsatz „Kooperation statt Wettbewerb“. Dafür hat das Netzwerk Forschungsinfrastrukturen aufgebaut.

NUM-Forschungsinfrastrukturen unterstützen Forschende mit methodischer Expertise, Datenmanagement und hochwertigen Forschungsdaten. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie fehlten in weiten Teilen die notwendigen Plattformen, um einrichtungsübergreifend Behandlungsdaten und Bioproben strukturiert zu sammeln, zu lagern und zur Nutzung bereitzustellen. Deshalb wurden in mehreren NUM-Projekten Forschungs- und Dateninfrastrukturen entweder völlig neu aufgebaut (z.B. die Bilddatenplattform RACOON) oder bereits vorhandene ausgebaut (z.B. die Studienplattform NUKLEUS).
Aktuell gibt es im NUM sieben Forschungsinfrastrukturen (AKTIN@NUM | GenSurv | NATON 2.0 | NUKLEUS | NUM-DIZ | NUM-RDP | RACOON) mit jeweils unterschiedlichem Fokus. Eine zentrale Aufgabe des NUM ist es, diese Forschungsinfrastrukturen dauerhaft bereitzustellen uns stetig weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet den weiteren Ausbau der NUM-Plattformen zu einem deutschlandweiten Datenraum für alle Arten von klinischen Forschungsdaten. Dieser soll im Sinne des Open Science-Gedankens der wissenschaftlichen Community breit zur Nutzung zur Verfügung stehen. 
Der Standort Marburg ist an VIER Forschungsinfrastrukturen beteiligt: AKTIN@NUM | NUM-DIZ | NUM-RDP sowie RACOON.
Diese durch und für gemeinsame Forschung geschaffenen Infrastrukturen werden dauerhaft betrieben und stetig weiterentwickelt. Die methodischen, technischen und organisatorischen Plattformen mit den dazu gehörenden Governance-Konzepten und Rechtsgrundlagen werden im NUM vorgehalten und für einzelne Forschungsprojekte genutzt, um bspw. die Datenerfassung und das Datenmanagement für große, multizentrische klinische Studien zu unterstützen. Die NUM-Plattformen tragen außerdem dazu bei, dass die klinische Forschung und das Gesundheitssystem insgesamt auf zukünftige Pandemien und andere Krisen der Öffentlichen Gesundheit gut vorbereitet sind.

Seit 1. Januar 2022 wird das NUM in der zweiten Förderperiode mit einer dreieinhalbjährigen Laufzeit vom Bundesministerium für Bildung- und Forschung (BMBF) gefördert. Mit der Koordination des NUM ist die Charité – Universitätsmedizin Berlin betraut. Um die im NUM entstandenen Strukturen dauerhaft zu sichern, hat das BMBF eine Verstetigung des Netzwerks im Anschluss an die aktuelle Förderperiode in Aussicht gestellt.

Weitere Informationen finden Sie bitte hier

Ihre Ansprechpartnerin Sabine Feig
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