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Beratungsformen in Weiterbildungsorganisationen. Beratungsformen in Weiterbildungsorganisationen. Eine Explorationsstudie als Grundlage für sich differenzierende Angebots- und Produktentwicklungen

Projektleitung:  Institut des Hessischen Volkshochschulverbands gGmbH, Philipps-Universität Marburg - Prof. Dr. Wolfgang Seitter
MitarbeiterInnen: Lea Kollewe
Laufzeit: April 2011 – Februar 2012

Projektbeschreibung

Beratung im Bildungsbereich gewinnt zunehmend an Bedeutung; sie wird als Schlüssel zum Lernen im Lebenslauf wahrgenommen. Das gesteigerte Bedürfnisse nach flankierender kompetenter Beratung ergibt sich aufgrund individualisierender Berufs- und Bildungs-biografien, der Anforderung selbstgestalteter und -verantworteter Lernwege und -prozesse, einer Vervielfältigung von Möglichkeitshorizonten, verbunden mit Entscheidungszwängen und dem erhöhten Risiko des Scheiterns wachsen.

Auf diese Entwicklung reagieren Weiterbildungsorganisationen mit dem Angebot einer Vielzahl von expliziten und zum Großteil impliziten Beratungsformaten bzw. beraterischen Handlungsformen. Beratung durchzieht somit die pädagogischen Handlungen der Organisationen. So finden sich am Beispiel der Volkshochschulen Beratungsfelder wie die Angebots-, Kompetenz-, Weiterbildungs- oder Lernberatung, didaktisch-methodische Beratung für Lehrende, Berufswegeberatung oder Beratung über Förderinstrumente. Neben diesen ausgewiesenen Beratungsfeldern werden in den einzelnen Programmbereichen und Projekten – auf den unterschiedlichen Mitarbeiterebenen – viele weitere Interaktionsformen praktiziert, die mindestens Begleitdimensionen von Beratung beinhalten. Allerdings stellt sich hierbei die Frage, ob und inwiefern all diese Beratungsformate als „Beratungslandkarte“ sichtbar werden, sinnvoll miteinander vernetzt sind, einen professionellen Reifegrad erreicht haben und als zentrale Dienstleistung neben dem Kurs- und Unterrichtsgeschehen in der Organisation verortet sind. Das faktisch vorhandene Kaleidoskop von Beratungsaktivitäten an Weiterbildungsorganisationen ist weder in seinem Gesamtportfolio von den Organisationen erkannt noch sind die Dienstleistungen ausgereift.

Das Projekt greift diesen Kontext auf und beschreibt am Beispiel der hessischen Volkshochschulen mittels einer umfassenden Analyse diese verschiedenen Beratungsformen, um damit die Grundlagen für weitere reflexive Verfügbarkeit, institutionelle Schärfung und innovative Angebotsentwicklung zu schaffen. Hierfür werden sowohl Experteninterviews mit den Leitungspersonen aller 33 hessischen Volkshochschulen geführt als auch drei vertiefende Fallstudien angefertigt. Auf der Basis dieser Ergebnisse können dann sowohl auf der strategischen Ebene der Organisation (Profil- und Angebotsmarketing) als auch auf der Handlungsebene der Profession (Fortbildung, Arbeitshilfen etc.) konkrete Unterstützungsleistungen entwickeln werden.