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Interdisziplinäre Ringvorlesung im Sommersemester 2015

Im Rahmen des Studienprogramms "Gender Studies und feministische Wissenschaft"

Themenschwerpunkt: Konstrukt Familie.

Neue Konstellationen, alte Normativitäten und kritische Befragungen aus der Perspektive der feministischen Wissenschaft

  • Welche umkämpften Normsetzungen und Weltsichten transportiert der Begriff Familie und welche alternativen Konzepte gibt es, um soziale Verant­wort­lichkeiten/Abhängig­keiten/Fürsorge-Beziehungen jenseits traditioneller Bestim­mun­gen neu zu denken?
  • Welche gegenwärtigen Zugänge gibt es in den Gender Studies zu den Realitäten aktueller Familienkonstellationen?Von der Kritik am männlichen Gewaltmonopol in der Familie und der monogamen Ehe über die Infragestellung der heteronormativen Kleinfamilie bis zu den neo­liberalen Zumutungen an Ver­ein­­barkeiten und den rassisierenden Implikationen moderner Familienideale ist die Fami­lie ein Schlüsselterrain feministischer Theorie und Politik. Die interdisziplinäre Ring­vor­le­sung des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung stellt das „Konstrukt Familie“ ins Zentrum kritisch-feministischer Betrachtungen und fragt: 
  • Welche historischen und kulturvergleichenden Perspektiven wirft die feministische Wissen­­schaft auf das Konstrukt Familie? Welche Funktion kommt der Familie als Konstitutionselement gesellschaftlicher Ordnungen zu? 
  • Welche Aus- und Einschließungen sind mit dem Konzept angesichts von Globalisierungs-/ Transnationalisierungsprozessen und nationalen Politiken verbunden?
  • Welche politischen Forderungen verbinden sich mit kritischen Blicken auf Familie und Verwandtschaft? Welche Utopien und Zukunftsvisionen lassen sich formulieren?

Zeit: donnerstags von 18:00-20:00 Uhr

Ort: Hörsaalgebäude, Biegenstr.14, Raum +2/0090.

Die Abstracts zu den Vorträgen finden sich den jeweiligen Vorträgen zugeordnet unter Podcasts.

16.04.2015   Annette Henninger (Politikwissenschaft): „Bekämpft, gefördert und beschworen: Die Familie im Spiegel gesellschaftlicher Debatten"

23.04.2015   Marita Metz Becker (Europäische Ethnologie): „Mythos Mutterschaft. Kulturhistorische Perspektiven auf den Frauenalltag des 18. und 19. Jahrhunderts"

30.04.2015   Juana Remus (Humboldt Law Clinic, Berlin): „Familien nach rechtlichem Ideal?! Zur Rolle des Rechts bei der Konstruktion von familialen Lebensweisen"

07.05.2015   Urte Helduser (Germanistik): „Dekonstruktion und Rekonstruktion von Familie. Genderperspektiven auf das Erfolgsgenre 'Familienroman‘"

21.05.2015   Annika Sominka & Irmgard Diewald (Politikwissenschaft): „Politik des Familialen - Zum Zusammenhang von Staat, Nation und Familie in Deutschland und Schweden"

28.05.2015   Maria Kontos (Institut für Sozialforschung, Frankfurt/Main): „Bezahlte Hausarbeit heute: Modernisierung und Refeudalisierung im familiären Kontext"

11.06.2015   Aliyah El Mansy (ev. Theologie): „Interreligiöse Ehen in der Antike"

18.06.2015   Carmen Birkle (Amerikanistik): „Family Matters: Familie im Spannungsfeld von Tradition und Veränderung in U.S.-amerikanischen Fernsehserien"

25.06.2015   Marie Reusch & Viviane Vidot (Politikwissenschaft): „Familienpolitik und die Emanzipation von Müttern"

02.07.2015   Anika Oettler (Soziologie): „Die soziale Konstruktion der lateinamerikanischen Familie"

09.07.2015   Sushila Mesquita (Referat Genderforschung, Universität Wien): „Familienpolitik verqueeren!"

16.07.2015   Abschluss-Workshop mit Studierenden