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ICWC Monatskolloquium: "Vergangenheitspolitik und Demokratisierung in Chile (2006-2023)"
Veranstaltungsdaten
21. Mai 2025 16:00 – 21. Mai 2025 18:00
Termin herunterladen (.ics)
010 (SEM 00/0100) (Pilgrimstein 12, Seminargebäude (B | 07))
Zum Monatskolloquium des ICWC am 21. Mai 2025 laden wir Sie herzlich zu einem Vortrag von Philippa Kalesse (Philipps-Universität Marburg) ein. Referieren wird sie zum Thema:
"Vergangenheitspolitik und Demokratisierung in Chile (2006-2023)":
Das geschichtswissenschaftliche Promotionsprojekt thematisiert den Zusammenhang zwischen Vergangenheitspolitik und Demokratisierung im postautoritären Chile im Zeitraum von 2006 bis 2023. Dabei stehen die Fragen im Mittelpunkt, inwieweit über vergangenheitspolitische Maßnahmen, die sich an der Transitional Justice im Sinne von Reparation, Gerechtigkeit, Wahrheit, Garantien des Nie Wieder und der Erinnerung orientieren, nicht nur die Vergangenheit erinnert und „aufgearbeitet“ wird, sondern mittels dieses Zugangs die demokratische Konsolidierung des politischen und gesellschaftlichen Systems gefördert, aber auch geschwächt werden kann. Die Analyse wird ergänzt durch eine geschlechtssensible Perspektive sowie eine Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten, die durch die Größe des Landes und die starke Zentralisierung entstehen und unmittelbar auf die chilenische Erinnerungskultur einwirken. Der Forschungszeitraum beginnt mit der Amtszeit der ersten Präsidentin Chiles, die aufgrund ihrer Biographie über einen besonderen Zugang zur Diktatur und die Erinnerung an diese verfügt, und endet mit der Begehung des 50. Jahrestags des Militärputsches in einem äußerst polarisierten Klima, in dem die Vergangenheit nach wie vor mehr spaltet als eint.
Alle Interessierten sind wie immer herzlich willkommen!
Referierende
Philippa Kalesse (Philipps-Universität Marburg)
Veranstalter
Prof. Dr. Stefanie Bock, Dr. Henning de Vries
Kontakt
Dr. Henning de Vries
Mail: icwc@uni-marburg.de