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Freiheit vor geschlechterbasierter Gewalt

Podiumsgespräch im Rahmen der Vortragsreihe "Konflikte in Gegenwart und Zukunft"

Veranstaltungsdaten

06. Mai 2024 18:30 – 06. Mai 2024 20:00
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Historischer Ratshaussaal am Markt, Marburg

Basierend auf ihrem Buch "Femizide. Frauenmorde in Deutschland" (S. Hirzel Verlag 2022, mit Julia Cruschwitz) spricht die Journalistin Carolin Haentjes über die Tötung von Frauen durch ihre (Ex)Partner. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau Opfer intimer Partnerschaftsgewalt, jeden zweiten Tag gibt es einen Tötungsversuch. Für Haentjes sind Feminzide ein gesamtgesellschaftliches Problem, für das es sinnvolle Wege zum besseren Schutz von Frauen gibt. Sie plädiert daher für ein größeres Bewusstsein in der Gesellschaft und konkrete Maßnahmen. Femizide sind nicht nur in Deutschland ein Problem und Gewalt richtet sich nicht nur gegen Frauen, sondern auch LGBTIQ*-Personen. Mit Anika Oettler und Mariel Reiss erweiterten wir in der Diskussion den Fokus und beleuchten das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Foto: Paul Haentjes

Carolin Haentjes

Arbeit als freie Journalistin, Autorin und Filmemacherin zu gesellschaftspolitischen Themen, unter anderem für MDR, WDR und Deutschlandradio. Feature „In der Dunkelkammer des Strafrechts“ (DLF 2020) wurde für den Deutschen Sozialpreis nominiert. Reportage „Queer und bedroht wurde 2022 mit dem Rummelsberger Journalistenpreis ausgezeichnet. 2021 Veröffentlichung Julia Cruschwitz des Buchs „Femizide: Frauenmorde in Deutschland“ Julia Cruschwitz.

Foto: Myriell Fußer

Prof. Dr. Anika Oettler

Professorin für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg und assoziierte Mitarbeiterin am German Institute for Global and Area Studies; abeitet zu sozialen Ungleichheiten, Konfliktdynamiken und Friedensprozesse in einer vernetzten Welt. Forschungen in Deutschland, Zentralamerika und Kolumbien.

Foto: Privat

Dr. Mariel Reiss

Mitarbeiterin im Forschungszentrum „Transformationen politischer Gewalt (TraCe)“ zum Zusammenhang zwischen sich verändernden Deutungs- und Rechtfertigungsmustern politischer Gewalt gegen LSBTIQ*-Personen mit Schwerpunkt auf dem östlichen und südlichen Afrika. Ihre Forschungen befassen sich mit der Gründung und Entwicklung von Regionalorganisationen und der Rolle staatlicher und nichtstaatlicher Akteur_innen bei der Aushandlung von Menschenrechten im Rahmen der Multi-Level-Governance Systeme in Afrika.

 Seit über zwanzig Jahren organisiert das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps Universität Marburg die Vortragsreihe „Konflikte in Gegend und Zukunft“. Die Vorträge behandeln Themen wie Krieg und Frieden, Gewalt und Rassismus, soziale Bewegungen und Klimakrise oder Ungleichheit und Armut. In diesem Wintersemester geht es wieder los.

Die Vortragsreihe richtet sich an die Marburger Öffentlichkeit. Aktuelle und auch für Marburg relevante Themen stehen im Vordergrund. Das Zentrum für Konfliktforschung und die Universitätsstadt Marburg haben dafür eine Zusammenarbeit vereinbart. Das Programm in diesem Sommersemester 2024 wurde von Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel organisiert.

Das Thema im Sommersemester ist Freiheit: Das Wissenschaftsjahr Freiheit ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Freiheit in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten zu erforschen und zu betonen. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Meinungsfreiheit, wissenschaftliche Freiheit, historische Perspektiven auf Freiheit und eingeschränkte Freiheit wie durch Gewalt, Migrationsregime oder gesellschaftliche Zwänge. Durch Veranstaltungen sollen Bürgerinnen und Bürger für wissenschaftliche Fragestellungen sensibilisiert und zum Dialog über Freiheit in der Wissenschaft angeregt werden. Das Wissenschaftsjahr Freiheit zielt darauf ab, das Verständnis für die Bedeutung von Freiheit in der Forschung und Gesellschaft zu vertiefen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern.

 

Referierende

Carolin Haentjes
Prof. Dr. Anika Oettler
Dr. Mariel Reiss

Veranstalter

Zentrum für Konfliktforschung und Universitätsstadt Marburg im Rahmen des "Marburger Stadtgesprächs"

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