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Marburger Konfliktforschung blickt zurück und nach vorne

Link zum Bericht der Universität Marburg vom 07. Mai 2011

"Wie wichtig die Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Marburg mittlerweile ist, zeigt die aktuelle Nachfrage: Das – im deutschsprachigen Raum - einzigartige Nebenfach-Studienangebot, das derzeit von weit über 1.000 Studierenden genutzt wird, und der Masterstudiengang, der mittlerweile seinen siebten Durchgang erlebt, haben die Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität zu einer festen Größe gemacht. Um die 30 Studienplätze bewarben sich letztes Jahr zehn Mal so viele Studierende - obwohl es mittlerweile sechs deutsche Master-Angebote für Friedens- und Konfliktforschung gibt. Der dieses Jahr erstmals eingeführte gemeinsame Master-Studiengang mit der Universität Kent schließlich erweitert das Angebot um eine zusätzliche internationale Dimension.

Umso spannender war der Blick zurück auf die schwierige Gründung des ZfK. Der Psychologe Prof. em. Dr. Gert Sommer rekapitulierte in seiner Festrede die Friedensbewegung der 1980er Jahre und die Entstehung der Interdisziplinären Arbeitsgruppe für Friedens- und Abrüstungsforschung (IAFA), aus der 2001 das Zentrum für Konfliktforschung entstanden ist. Ihr erster Gründungsdirektor, der Soziologe Prof. em. Dr. Ralf Zoll, erinnerte anschließend an die äußerst mühsame Etablierung der Friedens- und Konfliktforschung als Studiengang: vor 15 Jahren zunächst als Magister-Nebenfach, vor sieben Jahren dann als erster akkreditierter Master-Studiengang der Universität Marburg. Die Gründung des ZfK habe den qualitativen Sprung beschleunigt, sodass mittlerweile sechzehn verschiedene Fächer interdisziplinär in der Konfliktforschung forschen und lehren, so Zoll.

„Die Philipps-Universität schätzt sich glücklich, eine Institution zu haben, die mit einem breiten Angebot an Methodiken und Didaktiken in Lehre und Forschung Wege aufzeigt, gewalttätige Konflikte ohne den Einsatz von Militär zu regeln“, lobte die Unipräsidentin."