Hauptinhalt
Tätigkeitsfelder Medienwissenschaft
Während man sich eine lange Zeit hauptsächlich mit dem Inhalt, dem „Was?“ der Botschaft beschäftigen konnte, entwickelte sich im ausgehenden 20. Jahrhundert der Trend, sich verstärkt dem „Wie?“ der Botschaft zuzuwenden.
Schon in „Kunst und Kultur“ ist die Beschäftigung mit dem „Wie?“, mit Stil und Technik, nicht wegzudenken. Durch die immer stärkere Verbreitung der technischen Möglichkeiten zur Produktion und Verbreitung von Botschaften ist aber bald klar geworden, dass sich damit eine eigene Wissenschaft beschäftigen sollte.
Berufseinstiegschancen mit dem Bachelor
Spannenderweise ist für Absolvierende der Medienwissenschaft der Berufseinstieg bereits auf Bachelorebene möglich, immer dann, wenn es ihnen wirklich hauptsächlich um „irgendwas mit Medien“ geht.
Dabei ist es hilfreich, sich bereits im Studium zusätzliche technische, gestalterische und inhaltliche Qualifikationen angeeignet zu haben, ein Weg, den die Uni selbst, der Fachbereich sowie studentische Organisationen und Projekte sehr gut unterstützen. Im weiteren Verlauf des Berufseinstiegs wird es wahrscheinlich verstärkt um ausgefeilte berufliche Fort- und Weiterbildung auch in Gestalt von Volontariaten und Referendariaten gehen.
Es könnten jedoch darüber hinaus ein Masterabschluss oder eine Promotion erwartet werden. Informieren Sie sich daher am besten frühzeitig über die spezifischen Anforderungen der Tätigkeitsfelder, für die Sie sich interessieren:
Zur Vergrößerung der Grafik bitte auf das Vorschaubild klicken.
Forschung und Lehre
Kommunikation
Bildung
Beratung
Management
Organisation und Verwaltung
Dienstleistung, Verlag, Vertrieb
Kunst, Kultur, Medien
Kunst, Kultur, Medien: drei Bereiche der Produktion und Verbreitung bleibender zwischenmenschlicher Kommunikation, von Botschaften.
Welches Medium für welche Botschaft an welche Zielgruppe mit welcher erhofften bzw. erwartbaren Wirkung? Schon die Art und Weise, Botschaften zu erzeugen und zu verbreiten, das „Wie?“, ist eine eigene Botschaft, trägt ein eigenes „Was?“ in sich!
Durch die rasante technisch-digitale Entwicklung hat sich nicht nur die Mediennutzung, sondern auch die Medienproduktion radikal verallgemeinert. Heutzutage kann buchstäblich jede und jeder sich eine eigene Botschaft ausdenken, gestalten und verbreiten. Medien sind ein gesellschaftliches Phänomen.
Medienwissenschaft ist (auch) eine Gesellschaftswissenschaft
Menschen, die sich für die Medienwissenschaft interessieren, die ggf. in absehbarer Zeit einen medienwissenschaftlichen Abschluss erwerben werden, können sich also sowohl in den Tätigkeitsfeldern der Kunst- und Kulturwissenschaften, als auch in den Gesellschaftswissenschaften zusätzliche Inspiration holen. Aber sie ist ein eigenes Fach, eine eigene Welt – ein eigenes „Berufsfeld“.
Absolvent*innen der Medienwissenschaft stehen zwei besondere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten eher und schneller offen, als den meisten anderen Absolvierenden aus Kultur- und Gesellschaftswissenschaften. Das sind die zwei sogenannte „Domänen“ „Forschung und Entwicklung“ sowie „Verlag und Vertrieb“:
- Da der rasante technisch-digitale Entwicklungsweg der Medien noch lange nicht abgeschlossen ist, wird sich auch in Zukunft jemand systematisch um die Frage kümmern müssen, was, wann, wo, warum entstanden ist, wie, wo und von wem es für was genutzt wird und was getan werden muss, damit die Entwicklung weitergehen kann. Das ist etwas, was vornehmlich in technisch-naturwissenschaftlichen Umfeldern „Forschung und Entwicklung“ genannt wird. Und ja, in Verlagen, Medienhäusern und (öffentlichen) Medienanstalten gibt es nicht selten Abteilungen oder andere Strukturen mit dem Auftrag „Entwicklung“.
- „Verlag und Vertrieb“ sind mittlerweile ein fast schon industriell organisiertes, stark expandierendes „Geschäft“. Hier werden helle, moderne und innovative Köpfe sonderzahl benötigt, Menschen aus den Medienwissenschaften sind fast immer gern gesehen.
Diese Informationen wurden auf Grundlage von BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit. Wir danken Edgar Losse von der Agentur für Arbeit Marburg für die Anregung und Unterstützung.