08.05.2025 Uni richtet Projekt-Fonds zur Bekämpfung von Antisemitismus ein

Antisemitismus ist Teil unserer Gesellschaft. Auch an der Philipps-Universität besteht die Aufgabe der eigenen Auseinandersetzung. Um verantwortungsvoll auf Antisemitismus reagieren zu können, muss dessen Existenz als gesellschaftliches Phänomen anerkannt werden. Antisemitismus kann erst bearbeitet werden, wenn er nicht verleugnet oder nur den jeweils anderen zugeschoben wird. Die kritische und auch selbstkritische Beschäftigung mit Antisemitismus ist die notwendige Voraussetzung dafür, wirksam gegen Antisemitismus vorgehen zu können.

Der Fonds zur Bekämpfung von und Sensibilisierung für Antisemitismus dient daher dazu, Maßnahmen zu finanzieren, die sich mit Ursachen und Auswirkungen von Antisemitismus beschäftigen. Ziel ist es, das Bewusstsein für antisemitische Vorurteile und Diskriminierung sowie für strukturellen Antisemitismus zu schärfen und aktiv gegen diese vorzugehen. Durch den Fonds soll allen Hochschulangehörigen der Universität Marburg die Möglichkeit gegeben werden, sich intensiv mit den historischen und aktuellen Dimensionen des Antisemitismus, sowie individuellen und solidarischen Handlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Betroffenen von Antisemitismus soll der Fonds den selbstorganisierten Austausch in Safer Spaces ermöglichen.

Der Fonds ist eine Einladung an alle Mitglieder und Angehörigen der Universität, sich unabhängig von ihrem Vorwissen und Status bedarfsgerecht mit dem Themenfeld Antisemitismus auseinanderzusetzen.

Wir streben darüber hinaus an, Wissen zu vermitteln, Sensibilität zu fördern, Schutzräume zu ermöglichen und gemeinsame Strategien zur Bekämpfung von Antisemitismus zu entwickeln. Mit diesem Fonds möchten wir einen Beitrag zu einer inklusiven und wertschätzenden Universitätskultur leisten, in der jeglicher Form von Antisemitismus kritisch begegnet wird.

Weitere Informationen zur Ausschreibung sowie das Antragsformular finden Sie unter diesem Link.

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