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Hochschulrudern Marburg

 „Zwei Minuten!“ schallt es aus den Lautsprechern. Der Puls steigt, der Blick ist geradeaus gerichtet, die Startampel zeigt rot. „Achtung – LOS!“ Mit schnellen, kraftvollen Schlägen werden die Ruderboote auf die Strecke gebracht. Setzen, Durchziehen, Hebeln… und wieder von vorne. Nach der Hälfte der Strecke schmerzen die Beine, der Puls rast, der Kopf zweifelt. Noch 100 Meter bis zum Ziel. Der ganze Körper schmerzt, die Zweifel wurden beiseite geschoben: Endspurt! Die Bugspitze überquert die Ziellinie – Marburg ist Hochschulmeister!

Foto: Daniel Otto

Gemeinsam an der Universität das Rudern Lernen und als „Novize“ bei Deutschen Hochschulmeisterschaften starten. Klingt etwas verrückt, wird so (oder so ähnlich) aber seit Jahren in der Universitätsstadt an der Lahn betrieben!

Wir sind der Meinung, dass man auch mit Mitte 20 nicht zu alt ist, das Rudern zu lernen und den Wettkampfsport kennen (und lieben?) zu lernen. Teamgeist, Kreativität, Zusammenhalt und widerstandsfähige Hände sorgen dafür, dass sich das Studierenden-Team aus Marburg Jahr für Jahr erfolgreich präsentiert.

Foto: Daniel Otto

Seit mehr als 15 Jahren werden am Uni-Bootshaus Studierende vom Rudersport begeistert. Ist dieser erst einmal Schritt geschafft, wird über den Winter an der körperlichen Fitness geschraubt und das Gelernte der Ruderkurse verinnerlicht. Im Frühjahr startet die Vorbereitung auf dem Wasser. Im Trainingslager und auf regionalen Ruderregatten wird die Rudertechnik verbessert und die zusammengesetzten Boote aufeinander eingeschworen. Bis es Anfang Juli endlich soweit ist: „Achtung – LOS!“ Mit schnellen, kräftigen Schlägen setzt man das eigene Boot bei den Hochschulmeisterschaften in Bewegung – mit dem Ziel, die Bugspitze zuerst über die Ziellinie zu bringen.

Foto: Gero Tergau

Ja, dieses Szenario ist realistisch. Und ja, es steckt einiges an Zeit, Arbeit und (Selbst-)Disziplin dahinter. Und nein, es ist nicht immer alles angenehm. Aber: es lohnt sich! Neue Freundschaften auf der einen, völlig neue Erkenntnisse über den eigenen Körper auf der anderen Seite. Du erhältst die Chance, eine gesunde und tolle Sportart zu erlernen. Mehr dazu erfährst du bei den Anfänger-Kursen am Bootshaus am Wehrdaer Weg. Wir bringen dir das Rudern bei und freuen uns über dein Engagement im Uni-Team Marburg!

Foto: Paul Hense

 Aktuelles über uns findest du bei Instagram, Facebook und unter www.hochschulrudern.de

Schreib uns an, wenn wir dich neugierig gemacht haben! Unser Team ist bunt durchmixt mit „neuen“ und „alten“ Rudersportverrückten – melde dich also auch bei uns, wenn du bereits ruderst oder in der Vergangenheit gerudert hast.

Foto: Daniel Otto

DHM Ergometerrudern 2024 in Marburg

Das ZfH der Universität Marburg richtet 2024 gemeinsam mit dem Verein zur Förderung des Hochschulruderns in Marburg e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) die 9. Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) auf dem Ruderergometer auf.
Mit einem neu entwickelten Konzept nimmt diese DHM wieder Fahrt auf, um den Studi-Teams aus ganz Deutschland ein spannendes Wettkampfformat zu bieten, den Austausch der Studierenden im Hochschulsport zu fördern und mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm das studentische Leben in Marburg in den Vordergrund zu stellen.
Termin ist der 17. Februar 2024.
Die DHM findet in der Sporthalle des Uni-Stadions statt. Weitere Informationen bekommt ihr auf der Veranstaltungshomepage des Marburger Uni-Teams
oder unter der Mailadresse ergo-dhm@hochschulrudern.de

Bericht DHM Rudern - Sommer 2022

Marburger Uni-Ruderer verteidigen souverän den Titel des deutschen Hochschulmeisters im Rudern

Münster, 2./3.7.22. Am letzten Wochenende fanden die jährlichen deutschen Meisterschaften des Hochschulruderns auf dem Münsteraner Aasee statt. Der Hochschulsport erwartete ca. 650 Athletinnen und Athleten, die sich in den 3 Kategorien Novicen (Anfänger, die erst an der Uni Rudern gelernt haben) über 500m, Challenge (Fortgeschrittene Uniruderer) und dem offenen Starterfeld über je 1000m im nationalen Vergleich messen wollen. Gut vorbereitet, trotz Corona-Einschränkungen im Winter zeigte sich das Marburger Team mit einem Team aus fast 40 Sportlern als Titelverteidiger des Unipokals.

Foto: H. Fülber
Gold im Challenge-Mixed-Vierer: v.l.: Charlotte Mollnau, Victoria Ambrosius-Eichner, Jan Eilbrecht, Robert Barthel

Samstags konnten sich der Novice-Gig-Vierer der Männer im Vorlauf und Halbfinale gegen die 14 anderen Boote behaupten und schaffte den Einzug ins A-Finale. In einem spannenden Endlauf mussten sich die Marburger um Schlagmann Robert Barthel knapp der Konkurrenz aus Münster und Trier geschlagen geben und erreichten mit einer persönlichen Bestzeit von 1:41,7 Minuten einen zufriedenstellenden dritten Platz. Bei dem Novice-Gig-Vierer der Frauen kam es am Vortag der deutschen Meisterschaften noch zu einem Corona-bedingten Ausfall, so dass eine kurzfristige Mannschaftsumstellung notwendig wurde. Dank der spontanen Ersatzfrau konnte auch dieser Vierer an den Start gehen und erreichte den 7. Platz von 17 Booten, trotz fehlendem Mannschaftstraining. Am Folgetag mussten sich die Novicen noch im gemischten Gig-Vierer behaupten. In einem mitreißenden Finale waren die Marburger zunächst auf Medaillenkurs, fielen dann aufgrund eines Ruderfehlers zurück und mussten sich mit einer halben Sekunde Abstand mit dem 5. Platz aus einem Meldefeld von 19 Booten zufriedengeben.

Foto: D. Otto
Bronze im Männer-Gig-Vierer: Gero Tergau, Jakob Schieb, Bruno Kraft, Robert Barthel, Steuerfrau Isabelle Fülber


 

Bei den Challengeruderern formierte sich über das letzte Jahr ein starker Frauen- Vierer, der über den Winter konsequent trainierte. Dies zahlte sich aus und so dominierte der Marburger Frauen-Vierer über die Streckenlänge von 1000m vom Start an und konnte sich in einem Start-Ziel-Sieg gegen die Konkurrenz durchsetzen. So können sich Anne Mende, Victoria Ambrosius-Eichner, Svenja Link und Luisa Stuhr nun deutsche Hochschulmeisterinnen nennen. Ein weiteres Highlight für die zahlreichen Zuschauer am Seeufer und Promenade war das Challenge-Einer Rennen. Hier meldeten 12 Männer und 5 Frauen. Es gelang Marc Potthast sowohl seinen Vorlauf, als auch das Finale souverän mit einer Bootslänge Abstand zu gewinnen. Anne Mende hingegen lieferte sich in ihrem Finale lange ein Kopf-an Kopf-Rennen mit ihrer Konkurrentin der Uni Rostock. Unter anfeuernden Zurufen aus dem Publikum gelang es ihr zuletzt doch noch ihren Bug mit knappen 10 Sekunden Abstand als Erstes über die Ziellinie zu schieben. Auch bei den Challenge-Ruderern gab es einen gemischten Vierer. Hier gelang unter Applaus der Zuschauer dem Marburger Vierer um Schlagmann Jan Eilbrecht ein fulminantes Finish vor den Nachbarn aus Kassel, mit einem knappen Vorsprung von satten 1,5 Sekunden. Im zweiten Marburger Boot gab es weitere coronabedingte Personalanpassungen. Nachdem der Vorlauf mit der zweitschnellsten Zeit des Meldefeldes gewonnen werden konnte, gelang es der Mannschaft im Finale nicht nach einem Start- und Steuerproblem wieder ins Rennen zu finden und musste damit leider unter den Erwartungen bleiben.

Eine weitere Topleistung wurde von Caroline Joris und Fiona Hoffmann im Leichtgewichts-Frauendoppelzweier im offenen Bereich errudert. Als Außenseiter gelang den beiden ein sehr guter dritter Platz mit einer Zeit von 3:34 Minuten gegen u.a. die U23-Europameisterinnen aus Würzburg.

Foto: Daniel Otto
Caroline Joris und Fiona Hoffmann, Bronze im Leichtgewichts-Doppelzweier


 

So zeigte die Uni Marburg erneut im nationalen Vergleich, dass die kleine Universitätsstadt an der Lahn gute Ausbildungsarbeit leistet und gewann erneut die Gesamtwertung in den beiden Anfängerklassen Novice und Challenge und wurde damit zum 6. Mal mit einem Preis für die beste Ausbildungsarbeit an deutschen Hochschulen geehrt.

Zufrieden zeigt sich Trainer Moritz Lohmann: „Wir wussten, dass wir gut trainiert haben. Aber die Coronaerkrankungen kurz vor unserem Zielwettkampf in verschiedenen Booten hat unseren Trainingserfolg auf eine harte Probe gestellt. Umso mehr freuen wir uns über diesen Medaillenregen! Gute Leute muss man haben…!“ (I. Fülber)

Unsere aktuellen Erfolge bei den Hochschulmeisterschaften

 2022

Gold im „Novice/Challenge“-Rennen bei den „Deutschen Indoor Hochschulmeisterschaften“ (Ruder-Ergometer)

 2021

Uni-Pokal Gesamtsieger im Anfänger-Bereich

Bronze, Silber & Gold in den „Novice“-Rennen der Frauen, Männer und Mixed-Teams

 2019

Uni-Pokal Gesamtsieger im Anfänger-Bereich

Bronze & Gold in den „Novice“-Rennen der Frauen und Mixed-Teams

Gold im „Challenge“-Rennen der Frauen

2018

Bronze und Gold in den „Novice“-Rennen der Frauen und Männer