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Forschung

Nachfolgend finden Sie Informationen zu laufenden und abgeschlossenen Forschungs- und Promotionsprojekten.

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Laufende Drittmittelprojekte

Politics of Gender als Thema der historisch-politischen Bildung. Eine Untersuchung der Deutungsmuster von Jugendlichen und Lehrenden zu Diskursen um Emanzipation, (Anti-)Feminismus, Geschlecht und Identität

gemeinsam mit Prof. Dr. Christina Brüning und Dr. Inga Nüthen

Förderung: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Laufzeit: 05/2023 – 04/2024

Das Projekt untersucht in einem qualitativen Forschungssetting, inwiefern intersektionale Geschlechterkonzeptionen in der historisch-politischen Bildung mit dem Politikverständnis der Beteiligten verbunden sind bzw. dieses beeinflussen. Die Forschungsfrage lautet: Welche Konzeptionen von Geschlecht werden in der schulischen historisch-politischen Bildung verhandelt und in welchem Zusammenhang stehen diese mit den Politikverständnissen der Beteiligten? Zur Hypothesenschärfung und Erweiterung der Fragestellung sollen Fokusgruppendiskussionen mit Lehramtsstudierenden und ein Expert:innenworkshop durchgeführt werden. Die Vorstudie zielt auf die Ausarbeitung eines größeren Verbundantrags und soll darüber hinaus zu einer verstärkten Reflexion und Verankerung von Geschlechterfragen innerhalb der Lehramtsausbildung beitragen. 

Externe Evaluation des Projekts “o[s]tklick: Postmigrantische Gesellschaft gestalten” 

Förderung: Zentrum Liberale Moderne 
Laufzeit: 04/2023 – 12/2025

Das Projekt evaluiert formativ das Projekt “o[s]tklick: Postmigrantische Gesellschaft gestalten” des Zentrums Liberale Moderne. Das vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat geförderte Projekt adressiert migrantische und vor allem postsowjetische Communitys, indem über verschiedene politische Bildungsangebote – von Get-Together-Treffen und Science Cafés bis zu umfangreichen Online-Aktivitäten – Möglichkeiten des Austausches und der Förderung politischer Urteils- und Handlungsfähigkeit mit besonderem Fokus auf Fake News und Desinformation in digitalen Räumen geschaffen werden.  
Die methodische Umsetzung der externen Evaluation setzt aufgrund der vielfältigen Formate des Projekts und der damit einhergehenden vielfältigen Projektziele einen methodenplurale Evaluationsrahmen voraus. Bei dem Rahmen werden über die Zwischenberichte hinweg Gelegenheiten geschaffen, den Projektprozess formativ zu begleiten, sodass noch während der Projektdurchführung Rückmeldungen an die Projektleitung möglich sind. Die externe Evaluation setzt sich aus vier Teiluntersuchungen zusammen: einen begleitenden Fragebogen (A), ein Monitoring der Online-Aktivitäten (B), teilnehmende Beobachtungen zu den Präsenzveranstaltungen des Projekts (C) und Fokusgruppendiskussionen (D). 

Transfer und Qualitätssicherung der Qualifizierungsmodule im Rahmen von "Starke Lehrer - starke Schüler" (Hessen) [TraQ SLSS-H]

Förderung: Bundeszentrale für politische Bildung
Laufzeit: 12/2022 – 03/2025

Das Projekt „Starke Lehrer – starke Schüler“ bildet Lehrkräfte an Beruflichen Schulen hinsichtlich des Umgangs mit demokratiefeindlichen Vorfällen an ihren Schulen fort. Hierzu werden neben inhaltlichen Fortbildungen, die u. a. die Themenfelder Rassismus und Antisemitismus adressieren, auch Fortbildungen zur Stärkung der professionellen Urteils-, Handlungs- und Beratungskompetenz konzipiert. Diese Fortbildungsmodule sind wesentlicher Bestandteil des Transfers, sowohl zwischen den Projektbundesländern (Brandenburg; zuvor: Sachsen, Niedersachsen) als auch innerhalb des Bundeslandes Hessen. Das Teilprojekt verfolgt das Ziel, die Workshops in den Modulen 1 (Demokratiefeindliche Einstellungen und Verhaltensweisen) und 5 (Schulberatung und Unterstützungssysteme) zu evaluieren und zur Qualitätssicherung beizutragen, sodass der Transfer in Regelstrukturen der hessischen Aus- und Fortbildung erfolgsversprechend möglich ist. Die Qualitätssicherung der Fortbildungsinhalte wird mit wissenschaftlichen Methoden sichergestellt, bspw. durch qualitative Leitfadeninterviews und schriftliche, standardisierte Befragungen. Zentral hierbei sind die subjektiven Einschätzungen der Teilnehmenden und die Wirkungen der Fortbildungen.

Starke Lehrer - starke Schüler (Hessen) [SLSS-H]

Förderung: Robert Bosch Stiftung, Hessisches Kultusministerium
Laufzeit: 05/2022 bis 02/2025

Antidemokratische Einstellungen und Verhaltensweisen gefährden das friedliche Zusammenleben einer Gesellschaft und erschüttern diese in ihren demokratischen Grundfesten. Den Schulen kommt als Ort gelebter Demokratie sowie als zentrale Sozialisationsinstanz eine besondere Rolle bei der Adressierung dieser gesellschaftlichen Gefährdungen zu. Berufliche Schulen im Speziellen werden dabei von politischen Bildungsangeboten bisher wenig beachtet. Sie stellen häufig die letzte Bildungsinstitution dar, die noch intentionale politische Bildungsangebote an junge Erwachsene richten kann. Insofern liegen in der pädagogischen Arbeit besondere Herausforderungen wie Potenziale vor. Lehrkräfte erleben im Schulalltag Vorfälle demokratiefeindlichen Verhaltens. Allerdings fehlen ihnen häufig Wissen und Fähigkeiten für einen professionellen Umgang damit, sie finden nur selten eine auf diese Probleme ausgerichtete Struktur innerhalb der Schule vor und können nicht auf ein tragendes Unterstützungssystem durch Kolleg:innen und externe Expert:innen zurückgreifen.

Das Projekt verfolgt daher die Ziele, Lehrkräfte an Berufsschulen systematisch (1) in den Themenfeldern Extremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit inhaltlich fortzubilden, (2) ihre spezifischen, lokalen Problemlagen gemeinsam mit den Schulleitungen zu identifizieren und Lösungsansätze bzw. Strategien zu entwickeln sowie (3) diese Lehrer:innen zu Berater:innen weiterzubilden. In den Fortbildungs- und Beratungsmodulen erlangen die Lehrer:innen fachspezifische Kenntnisse sowie darauf bezogene Urteils- und Handlungskompetenzen im Umgang mit demokratiefeindlichen Situationen. (4) Die Lehrkräfte vernetzen sich mit außerschulischen Bildungsträgern und bilden Fähigkeiten aus, fallbezogen Kolleg:innen begleiten zu können. (5) Des Weiteren qualifiziert das Projekt auch Berater:innen fachlich hinsichtlich gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und spezifisch für die Beratungsarbeit an Beruflichen Schulen.

Weitere Informationen können Sie der Projektwebsite entnehmen.

Abgeschlossene Drittmittelprojekte

Laufende Promotionsprojekte

Philipp Klingler: Demokratiebildung in der Schule: Professionsbezogene Überzeugungen von Lehrer*innen (Erstbetreuung: Prof. Dr. Susann Gessner; Zweitbetreuung: Prof. Dr. Sabine Achour, FU Berlin)

Andreas May: Politische Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule. Eine Analyse der Einstellungen und Vorstellungen von Lehrkräften zu Nachhaltigkeit und transformativer Bildung (Erstbetreuung: Prof. Dr. Susann Gessner)

Maria Schneider: Religion, Politik und politische Bildung in der Weltgesellschaft (Erstbetreuung: Prof. Dr. Wolfgang Sander, JLU Gießen; Zweitbetreuung Prof. Dr. Susann Gessner)

Saskia Warburg: Einstellungen und Positionierungen von (angehenden) Grundschullehrer*innen zu Rassismus und zur rassismuskritischen Bildungsarbeit im Primarbereich. Eine explorative Studie zu Professionalisierungsprozessen in der universitären Lehrer*innenbildung. (Erstbetreuung: Prof. Dr. Anja Seifert, JLU Gießen; Zweitbetreuung: Prof. Dr. Susann Gessner)  

Abgeschlossene Promotionsprojekte