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Digitale Nachsorge for you (DiNa4u)

gefördert durch das BMAS

Kooperationspartner der wissenschaftlichen Projektbegleitung: Universität Bayreuth

Laufzeit: 2021-2026

Die Verbreitung von Adipositas und Übergewicht bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern wird vor allem in westlichen Gesellschaften seit vielen Jahrzehnten thematisiert, die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung werden in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft intensiv diskutiert. Obwohl die Prävalenz für Übergewicht seit einiger Zeit stagniert, nimmt der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Adipositas in Deutschland stetig zu. Als gesichert gilt, dass vor allem die Spätfolgen und Folgeerkrankungen von Adipositas, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, orthopädische Probleme und psychische Belastungen, gesundheitliche Einschränkungen für die Betroffenen darstellen. Dies gilt insbesondere, wenn Übergewicht oder Adipositas bereits im Kindes- oder Jugendalter auftreten, da sich hierdurch sowohl das Risiko von Übergewicht im Erwachsenenalter als auch von Folgeerkrankungen drastisch erhöht. Da Adipositas und Übergewicht einen erheblichen Einfluss auf die Schulfähigkeit, Ausbildungsfähigkeit und spätere Erwerbsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen haben können, haben Träger der Deutschen Rentenversicherung ein Programm initiiert, das sich der digitalen rehabilitativen Versorgung von Jugendlichen widmet und das in dieser Studie wissenschaftlich begleitet und untersucht wird.

Qualitative Teilstudie zum Praxisprojekt

Die qualitative Begleitforschung interessiert sich aus alltags- und techniksoziologischer Perspektive für die Umsetzung und Durchführung der digitalen Nachsorge bei den beteiligten Jugendlichen und das „making up people“, das sich dabei vollzieht, sprich: für die medizinisch-technischen Kategorisierungspraktiken, die die Personenkategorie „Jugendliche mit Adipositas“ überhaupt erst hervorbringen und ihr Relevanz für die Selbstkategorisierungen der Beteiligten verleihen. Das Forschungsinteresse konzentriert sich dabei auf eine App, die Jugendliche im Anschluss an einen stationären Klinikaufenthalt nutzen sollen. Die Entwicklung und Nutzung der App wird im Projekt im Rahmen einer mobilen, virtuellen Ethnographie untersucht, die zum einen in einer Klinik durchgeführt wird und die Jugendlichen nach dem Klinikaufenthalt zu Hause und bei ihren Onlineaktivtäten begleitet und die zum anderen den Prozess der Technikentwicklung verfolgt.

Digital follow-up care for you


Funded by the Federal Ministry of Labour and Social Affairs

In cooperation with the University Bayreuth

Project duration: 2021-2026

The pilot project is a reaction to the increasing numbers of adolescents with obesity and aims to conceptualise, develop, implement, and evaluate a digital follow-up care intervention in the medial form of mobile and web-applications.

Qualitative partial study on the pilot project

From the perspectives of sociology of everyday life and of technology, the qualitative research is interested in the conceptualisation and implementation of a digital follow-up treatment for young people and the "making up people" that takes place in the process. The study asks for the medical-technical categorisation practices that create the person category "adolescents with obesity" in the first place and give it relevance for the self-categorisations of those involved. The research interest here focuses on an app that young people are supposed to use following an inpatient hospital stay. The development as well as the use of the app is examined in the project within the framework of a mobile, virtual ethnography that aims to relate the areas of formation and use of this digital follow-up treatment.