17.02.2022 Workshop "A Visiodemic. Pandemische Medienwelten und ihre Virulenz"

6.-8. Juni 2022 in Traunkirchen, Österreich

Foto: Pixabay.com (CC0)

Die Corona-Krise dominiert seit spätestens März 2020 die mediale Berichterstattung und die Kommunikationen in den Social Media. Sie gewinnt durch die Medien eine beunruhigende Präsenz, der sich niemand entziehen kann. Neben Presse und Radio war es in den ersten Monaten vor allem die Berichterstattung des Fernsehens über die Ausbreitung und die Brennpunkte der Pandemie, die die öffentliche Meinung prägte. Sie hat zur Akzeptanz der Freiheitsbeschränkungen in der Bevölkerung in der Phase des ‚Lockdowns‘ erheblich beigetragen. Kritik an der Einschränkung demokratischer Grundrechte trat dabei zunächst in den Hintergrund. Vielfältiger sind die Informationen und Meinungsbilder in den Social Media, die zwischen Dramatisierung und Verharmlosung der Pandemie oszillieren und der Verbreitung von Fake News, Verschwörungstheorien und rechtsradikaler Propaganda ein weites Feld bieten. In der derzeitigen Phase der Exit-Maßnahmen differenzieren sich die medialen Strategien im Spannungsfeld von strenger Reglementierung und rascher Lockerung der staatlich verordneten Restriktionen, die weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und der Wirtschaft lahmgelegt haben. Dabei spielt die öffentliche Diskussion um die schrittweise Rücknahme der Restriktionen und um begleitende staatliche Überwachungsmaßnahmen wie die Maskenpflicht und die ‚Handy-App‘, die Algorithmen zu mächtigen Wächtern gesellschaftlicher und privater Kontakte machen, eine wichtige Rolle.

Der Workshop soll die vielfältigen medialen Konfigurationen der Pandemie offenlegen.

Zeit & Ort

6.-8. Juni 2022 in Traunkirchen, Österreich

Beteiligte Wissenschaftler*innen aus Marburg:

Prof. Dr. Angela Krewani