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Die Geschichtlichkeit des Briefs. Kontinuität und Wandel einer Kommunikationsform

Veranstaltungsdaten

27. Februar 2020 14:00 – 28. Februar 2020 17:30
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Deutschhausstraße 3, Raum 00/1020

Einige wenige Merkmale charakterisieren den Brief, doch sie haben zu einer mehr als 3.000 Jahre andauernden Erfolgsgeschichte dieser anpassungsfähigen Kommunikationsform beigetragen: Schriftlichkeit, Materialität, Adressiertheit und die Notwendigkeit der Übertragung, Datierbarkeit, Beweglichkeit und zugleich Speicherbarkeit — sowie eine zwischen Formalisierung und Offenheit changierende Textualität. Als Text, als Objekt und als kommunikatives Ereignis lebt der Brief in seiner Wiedererkennbarkeit von Invarianzen, die die Reproduzierbarkeit eines Musters auch unter sich wandelnden kulturellen Bedingungen zu garantieren scheinen. Schon altbabylonische Briefe erproben „Sprache in der Interaktion“ (Walther Sallaberger) und sind mit ihren typischen Anrede- und Grußformeln wie auch ihrer Materialität bis heute als Briefe erkennbar. Vertreter*innen unterschiedlicher Fächer werden anhand signifikanter Beispiele in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten Universalien der Briefkommunikation unter je präzise zu fassenden historisch differenten Bedingungen diskutieren. Ziel ist es, Bausteine zu einer Kulturgeschichte des Briefs zu erarbeiten bei gleichzeitiger Reflexion auf die Kontinuitäten, die sich im historischen Wandel abzeichnen.

Programm

Veranstalter

Jochen Strobel (Marburg)
Robert Vellusig (Graz)
Norman Kasper (Halle/S.)
Jana Kittelmann (Halle/S.)

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