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Projekte und Zentren

Die folgenden Projekte und Zentren sind an unserem Institut angesiedelt oder werden unter Beteiligung von Institutsmitgliedern durchgeführt. 

GAME - Games and Active learning Methods in Education

Das EU-geförderte Projekt "GAME - Games and Active learning Methods in Education" hat seinen Sitz in Deutschland, Norwegen und der Slowakei. Das gemeinschaftliche Ziel der Projektpartner ist die Entwicklung einer Lernspielvorlage mit einer einfach zugänglichen Datenbank von  verschiedenen Aufgabentypen, Minispielen und Code-Ausschnitten.  Nach Fertigstellung soll es universitärem Lehrpersonal in ganz Europa möglich sein, diese Vorlage zu nutzen, um eigenen Lernspiele zu erstellen und somit Studierende dabei zu unterstützen, ihr Studium selbst in die Hand zu nehmen und diese an eigenständiges Lernen heranzuführen. Die Vorlage soll auch von den Projektpartnern selbst verwendet werden, um verschiedene Lernspiele zu entwickeln, die sich speziell den Interessen der einzelnen Partneruniversitäten widmen. So wird die Vorlage in Marburg für ein Lernspiel eingesetzt werden, das an künftige Studierende gerichtet ist sowie solche, die Marburg als Studienort in Erwägung ziehen. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, Universitätsgebäude, Personal und die verschiedenen akademischen Disziplinen kennenzulernen, noch bevor sie in Marburg studieren.

Grammatikalische Nativisierung im gesprochenen sri-lankischen Englisch

Das sri-lankische Englisch ist ein Dialekt des Englischen, der sich in dem südöstlich von Indien gelegenen Inselstaat seit über 200 Jahren entwickelt, nachdem die englische Sprache durch die Briten – aufgrund deren Interesse an den lokalen natürlichen Ressourcen – dorthin gelangte.  Die Lebenswelt Sri Lankas, aber auch der Kontakt mit den Landessprachen Singhalesisch und Tamil führten über die Jahrhunderte dazu, dass sich das zeitgenössische sri-lankische Englisch von seinem Mutterdialekt aus Großbritannien unterscheidet. Beschreibungen der sprachlichen Besonderheiten des sri-lankischen Englisch basieren jedoch bislang größtenteils auf Erzählungen. Auf Basis der gesprochenen Komponenten des International Corpus of English  widmet sich dieses Projekt der Untersuchung der Grammatik des sri-lankischen Englisch im Vergleich zum britischen und indischen Englisch, um deren Merkmale empirisch und statistisch abgesichert herauszuarbeiten.

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Syntax Beyond the Canon: Cutting-edge Studies of Non-Canonical Syntax in English

In dem DFG-geförderten Forschungsnetzwerk "Syntax Beyond the Canon: Cutting-edge Studies of Non-Canonical Syntax in English" widmen sich die MitgliederInnen der strukturellen Vielseitigkeit der englischen Sprache und gehen der Fragestellung nach, wie, wann und warum es im Sprachgebrauch zu strukturellen Abweichungen eines anerkannten Standards und somit der Wahl alternativer Konstruktionen kommen kann (z.B. Tim likes Anna very much. vs. It is Anna that Tim likes very much. vs. Tim likes her, Anna, very much.). Durch die Zusammenarbeit von ForscherInnen mit verschiedensten Schwerpunkten strebt das Netzwerk eine ganzheitliche Betrachtung nicht-kanonischer Phänomene an, d.h. die Projekte befassen sich nicht nur mit deren Verwendung im Englischen der Gegenwart, sondern berücksichtigen auch historische Daten sowie verschiedene muttersprachliche wie auch zweit- und fremdsprachliche Kontexte. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite

The World of Medicine in America’s Long Nineteenth Century

Aus Sicht der Kulturwissenschaften liefert der medizinische Bereich eine unerschöpfliche Quelle an Informationen zu den jeweiligen Gesellschaften, in denen er sich entwickelt. In diesem Projekt widmet sich Prof. Dr. Carmen Birkle der Kulturgeschichte der Medizin in den Vereinigten Staaten sowie zum Teil auch in Kanada und fokussiert  dabei auf die Schnittstelle zwischen Literatur, Kultur, Gender und Ethnizität. Was bedeutete es, im späten 18., dem 19. oder dem frühen 20. Jahrhundert Medizin zu studieren? Wie ging die Institution Medizin mit Epidemien und Pandemien, wie mit dem wiederholten Ausbruch von Gelbfieber und Cholera um? Hatten die Gründung der American Medical Association im Jahre 1847 und die darauffolgende Einführung strikterer Regeln für Ärzte, deren Gehilfen sowie das Medizinstudium im Allgemeinen einen Einfluss auf Gender-Fragen und die Chancen für Frauen in dem Berufsfeld? Was lehrt uns das Beispiel von Elizabeth Blackwell, die als erste Frau im Jahre 1849 in den USA das Medizinstudium abschloss, über den Berufsstand der Ärzte und Ärztinnen und Geschlechterkonzepte?  Was lehrt uns die Reise vieler Medizinstudierenden nach Europa - nach London, Berlin, Paris, Wien, Zürich - über die Fortschritte in der Medizin auf beiden Seiten des Atlantiks? Warum und wann wurden die American Medical Associations von Berlin und Wien gegründet? Wie wurden - inmitten zahlreicher anderer kultureller Aktivitäten - die Studien der Gaststudierenden und -ärzt*innen durch diese Gesellschaften organisiert? Wo, wann und wie haben die ersten farbigen und indigenen Ärzt*innen Medizin in den Vereinigten Staaten praktiziert? Warum sprechen US-amerikanische Autor*inne in Reiseberichten und fiktionalen Texten von den Heilmitteln Europas? Und, vor allem, wie werden all diese Themen in US-amerikanischer Literatur sowie in autobiografischen Schriftstücken dargestellt? Beispiele beinhalten Erzählungen vieler bekannter sowie weniger bekannter Autor*innen, Autobiograf*innen und Ärzt*innen verschiedener ethnischer und geschlechtlicher Hintergründe. Interethnische, intergeschlechtliche und internationale Beziehungen, wie sie in diesen Schriftstücken und Lebenswegen zum Ausdruck kommen, offenbaren eine Nation, die ihre nationalen, kulturellen und literarischen Emanzipierungen und Identitäten im Amerika des langen 19. Jahrhunderts aushandelt.

Gender, Power Relations, and the State: Media, Normative Framing, Social Practices

Das Forschungsnetzwerk untersucht das Spannungsgefüge zwischen den Leitbegriffen „Geschlecht • Macht • Staat“, das sich in den Dynamiken der formellen und informellen Praxis von Macht und Herrschaft manifestiert. Erfasst werden Wechselwirkungen zwischen Medialisierungen, sozialen Praktiken und normativen Rahmungen in der Zuschreibung und Aushandlung vergeschlechtlichter (staatlicher) Macht im historischen Wandel von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Der interdisziplinäre Verbund aus Literatur-, Kultur-, Medien-, Geschichts- und Politikwissenschaft sowie Kunstgeschichte und Psychologie ist federführend am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Universität Marburg angesiedelt und umfasst zusätzlich Wissenschaftler:innen des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

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The Linguist's Lair

Die Themen der Sprachwissenschaft können für Studienanfänger zunächst besonders herausfordernd sein, weil diese in der Regel im Schulcurriculum nicht in Erscheinung treten. Dieser Schwierigkeit stellt sich das Projekt The Linguist’s Lair in spielerischer Weise in Form des ersten digitalen, linguistischen Escape-Rooms. Das Spiel begleitet die Einführungsveranstaltung und bietet Studierenden eine unmittelbare und spielerische Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.

Marburger Zentrum für Kanadastudien

Das Marburger Zentrum für Kanada-Studien ist im Jahre 2001 entstanden aus der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Kanada der Philipps-Universität, die 1989 gegründet wurde und sich schon damals auf seit langem existierende Forschungsinteressen von Marburger Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an kanadischen Themen stützten konnte.

Das Zentrum besteht aus Mitgliedern verschiedener Fachbereiche (u.a. Fremdsprachliche Philologien, Geographie, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie) und Einrichtungen (Universitätsbibliothek) der Universität, die ein gemeinsames Interesse an Kanada und Kanadastudien haben. Zu den Zielen des Zentrums zählt die Vermittlung und Vertiefung von Kenntnissen über - unter anderem - geographische Gegebenheiten, das politische und soziale System und die Literatur(en) des zweitgrößten Landes der Erde.