25.02.2019 Erinnerungskultur in Salvayres französischem Roman Pas pleurer

Prof. Dr. Claudia Jünke (Universität Innsbruck) war am 22.01.2019 beim Romanistischen Kolloquium zu Gast und sprach über ihre Forschung zur Erinnerungskultur.

Foto: Lucas Heinisch

Der Roman Pas pleurer von Lydie Salvayres, der 2014 mit dem französischen Literaturpreis Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, steht beim Gastvortrag von Claudia Jünke im Mittelpunkt. Er thematisiert den Spanischen Bürgerkrieg und die Spanische Revolution. Claudia Jünke sprach unter anderem über die drei Gedächtnismodi, die im Roman erkennbar sind. Dazu zählen das kommunikative Gedächtnis – das mit Montse (Mutter der Protagonistin Lidia) verknüpft ist und durch die Sprachvarietät und Hispanismen im Text verdeutlicht wird – das kulturelle Gedächtnis (beide nach Jan Assmann) und die postmemory (nach Marianne Hirsch). Sie zeigte durch ihre Forschung anschaulich, wie sich Theorie und Text miteinander verbinden lassen und wie ein französischer Roman, den man auch als transkulturell bezeichnen könne, die französisch-spanische Geschichte des Bürgerkrieges erzählt.

 

(Geschrieben von Lucas Heinisch)