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Leistungsdiagnostik

Bedeutung und Ziele

Innerhalb der Trainingswissenschaft kommt der Leistungsdiagnostik eine zentrale Bedeutung zu: Es handelt sich um deren Kerndisziplin, die Voraussetzungen zur Steuerung von Trainingsprozessen schafft und in den drei trainingswissenschaftlichen Gegenstandbereichen (Wettkampf, Leistungsfähigkeit und Training) gleichsam zur Anwendung kommt. Während aus wissenschaftlicher Perspektive das primäre Ziel in der Aufklärung der Leistungsstruktur liegt, stehen aus sportpraktischer Sicht die Identifikation von Stärken und Schwächen sowie die Kontrolle des Trainingserfolges im Fokus.

Auch im Marburger Arbeitsbereich Trainingswissenschaft kommt der Leistungsdiagnostik eine elementare Bedeutung zu – nicht nur bezüglich der Forschung und Lehre, sondern auch des Transfers und der Weiterbildung.

Transferangebote für Athlet*innen, Mannschaften, Vereine und Verbände

Basierend auf dem aktuellen, internationalen Forschungsstand, einer national anschlussfähigen Laborausstattung sowie zahlreichen, eigenen Forschungsprojekten und langjährigen Betreuungserfahrungen im Leistungs- sowie Breiten- bzw. Gesundheitssport, werden verschiedene konditionelle Leistungsdiagnostiken im Kontext der Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit als universitäre Transferangebote offeriert. Die Angebote richten sich an Athlet*innen aller Alters- und Leistungsklassen, die ihre Leistung verbessern und/oder Gesundheit erhalten bzw. wiedererlangen wollen und inkludieren immer die folgenden Leistungen:

• Persönliches Anamnese- und Beratungsgespräch
• Erhebung anthropometrischer Daten (Körpergröße und -gewicht)
• Schriftliche Auswertung (Dokumentation der erhobenen Daten, gegebenenfalls Bestimmung der 
  individuellen Trainingsbereiche, schwerpunktmäßige Trainingsempfehlung für die nächsten Wochen)

Für Bedienstete und Studierende der Philipps-Universität Marburg können vergünstigte Preise angeboten werden, wofür ein Nachweis erforderlich ist.

Körperzusammensetzung

Die Köperzusammensetzung wird mittels einer 4-Punkt Bioimpedanzanalyse erhoben.

Ausdauerdiagnostik

Im Rahmen der Ausdauerdiagnostiken kommen etablierte, rampen- oder stufenförmig ansteigende Belastungsprotokolle sowie maximale Sprintprotokolle auf dem Laufband-, Rad- oder Ruderergometer zur Anwendung. Eine Diagnostik auf dem eignen Rad ist ebenfalls möglich. Primär untersucht werden die belastungsinduzierten Veränderungen der Atemgase, Herzfrequenzen und Blutlaktatkonzentrationen. Diese dienen als Grundlage zur Bestimmung der aeroben (z.B. maximale aerobe Leistung und Sauerstoffaufnahme, ventilatorische und laktatbasierte Schwellen, Bewegungsökonomie) und anaeroben Leistungsfähigkeit (z.B. anaerobes Leistungsprofil und maximale Laktatbildungsrate) sowie zur Ableitung individueller Trainingsbereiche.

Auf Anfrage können auch die folgenden Ausdauerdiagnostiken im Feld durchgeführt werden:

• Interval-Shuttle-Run-Test (Laufstrecke bzw. sportspielspezifische Ausdauerleistungsfähigkeit)
• Laktatfeldstufentest (laktatbasierte Schwellen)

Darüber hinaus können auch realisiert werden: 

• Kraftdiagnostiken (isometrisch und dynamisch) mittels verschiedener Kraftmesssensoren
• Schnelligkeitsdiagnostiken (zyklisch und azyklisch) mittels Doppellichtschranken
• Wettkampf- und Trainingsanalysen mittels Global Positioning System (z.B. Laufstrecken, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen) und portablen Atemgasanalysatoren (z.B. Energieverbrauch sowie aerobe und anaerobe Energiebereitstellung)
• Individuell zusammengestellte Angebote für ganze Mannschaften, Vereine und Verbände

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Christin Ambaum: christin.ambaum@uni-marburg.de

Weiterbildungsangebote für Sportwissenschaftler*innen

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