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Abstract: "Freiheit, Revolution und Geschlecht: Islamisch-arabische Autobiographien in der U.S.-amerikanischen Diaspora"

Carmen Birkle (Amerikanistik, PUM)

In ihrer Autobiographie Reading Lolita in Tehran (2003) diskutiert die in die USA eingewanderte Iranerin Azar Nafisi die Bedeutung amerikanischer und britischer Romane für die Lebenswelt ihrer Studentinnen in Teheran, die versuchen, in einem von Revolutionen und wechselnden Diktaturen beherrschten Land mit den willkürlich verordneten Geschlechternormen und Verhaltensregeln zu

sich selbst und dadurch zu ihrer Weiblichkeit zu finden. Rückblickend und aus der U.S.-amerikanischen Diaspora schreibend taucht Nafisi durch Nabokovs Lolita, Fitzgeralds The Great Gatsby, Henry James‘ und Jane Austens Romane tief in die Gedankenwelt ihrer ehemaligen Studentinnen ein, um die Bedeutung von Konzepten wie Freiheit, Revolution und Geschlecht und deren Wechselbeziehungen zu imaginieren. Neben diesen Kategorien soll am Beispiel von Nafisis und einiger anderer Autobiographien auch die Relevanz der Verortung in der U.S.-amerikanischen Diaspora thematisiert werden.