Weitere Publikationen
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Publikation von Marita Metz-Becker: Für eine neue Kultur des Gebärens 25.04.2021 Wie hat sich die Gebärkultur in Deutschland seit den 1960er Jahren verändert? Dieser Frage geht die Kulturwissenschaftlerin Professorin Marita Metz-Becker in einem neuen Buch nach.
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PM: Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland zum rechtsterroristischen Anschlag in Hanau 19.02.2020 Wir sind traurig und wir sind wütend. Traurig sind wir, weil unsere Gedanken nach der gestrigen Nacht bei den Angehörigen der Opfer des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau sind. Unter den Opfern befinden sich auch mehrereOpfer kurdischer Herkunft. Ihre Angehörigen versammeln sich gegenwärtig im Kurdischen Kulturzentrumin Hanau, wo zahlreiche Menschen in dieser schweren Stunde an ihrer Seite stehen und ihren Schmerz teilen. Wütend sind wir, weil die politischen Verantwortlichen in diesem Land sich rechten Netzwerken und Rechtsterrorismus in diesem Land nicht entschieden entgegenstellen: der NSU, der Anschlag von Halle, der Mord an Walter Lübcke und nun der Terroranschlag in Hanau sind das Ergebnis einer staatlichen Politik, welche sich auf dem rechten Auge blind stellt. Die politische Rhetorik der AfD und ihre Verharmlosung durch die Medien und Politiklandschaft bereiten den Nährboden für den rechten Terror in Deutschland. In dieser schweren Stunde möchten wir nochmals allen Angehörigen der Opfer unser tiefstes Beileid bekunden. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten ihnen.
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Women defend Rojava: Internationale Frauen*-Deklaration gegen türkischen Besatzungskrieg in Syrien Wie viele andere Menschen weltweit betrachten wir mit großer Sorge den derzeitigen Angriff der Türkei auf Nordsyrien. Dass es sich dabei auch um Angriffe auf feministische Wissenschaft und ein geschlechtergerechtes Gesellschaftsmodell handelt, wird in der breiten Öffentlichkeit kaum thematisiert. Die kurdische Frauenbewegung hat in den vergangenen Jahren unter breiter Beteiligung der Bevölkerung die Jineolojî (Wissenschaft der Frau) entwickelt und deren Erkenntnisse im Aufbau der selbstverwalteten Region ‚Demokratische Föderation Nordsyrien‘ (oft kurz Rojava genannt) verankert. Seit 2012 wird dort unter federführendem Einsatz von Frauen* eine multiethnische, -religiöse, -linguale und geschlechtergerechte demokratische Gesellschaft entwickelt. Dieses Gesellschaftsprojekt, und mit ihm die Frauenbewegung und die Jineolojî, steht seit dem 9. Oktober im wahrsten Sinne des Wortes unter Beschuss. Mit der weltweiten Kampagne ‚Women Defend Rojava‘ rufen seither hunderte Frauenorganisationen, - gruppen sowie Personen verschiedener Kontinente dazu auf, die Invasion und weitere Kriegsverbrechen zu stoppen. Als Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung solidarisieren wir uns mit unseren Kolleg*innen der Jineolojî in Rojava und schließen uns dem Aufruf von ‚Women Defend Rojava‘ an. Marburg, den 29.10.2019 Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
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Positionspapier der bukof: Antifeminismus entgegentreten
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Resolution zum rechtsterroristischen Anschlag in Halle 09.10.2019 Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt „REVERSE (Krise der Geschlechterverhältnisse? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial)“ am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg untersucht seit zwei Jahren die zunehmende Verschränkung von Antifeminismus mit Rassismus und Antisemitismus. Anläßlich des antisemitischen Anschlags in Halle wurde auf der Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts am 10./11.10.19 in Marburg folgende Resolution verabschiedet.
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Projektstudium (2018): Antifeminismus in der Wissenschaft. Eine vergleichende Diskursanalyse zu Ulrich Kutschera, Axel Meyer, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Manfred Spieker Obwohl es bereits eine Vielzahl von Publikation verschiedener Wissenschaftler_innen gibt, die auf die Diskreditierung des Gender-Ansatzes an sich abzielen und der Geschlechterforschung ihre Wissenschaftlichkeit absprechen, scheinen diese bislang nur wenig von der Wissenschaft berücksichtigt worden zu sein. Diese Arbeit versucht daher einen Beitrag zur Schließung dieses Desiderats zu leisten, indem mittels der kritischen Diskursanalyse nach Margarete und Siegfried Jäger exemplarisch antifeministische Beiträge von vier Akteur_innen vergleichend gegenüber gestellt werden. Geleitet werden die Analysen dabei von folgender Forschungsfrage: Welche antifeministischen Positionen tauchen im wissenschaftlichen Diskurs (prominent) auf, worin unterscheiden sich ihre Argumente und inwiefern zielen diese auf die Aufrechterhaltung von Strukturen hegemonialer Männlichkeit ab?
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Arbeitskreis Ulrich Kutschera (2017): Rezension: Das Gender-Paradoxon Auszug aus der Vorbemerkung: "Professor Ulrich Kutschera, der an der Universität Kassel einen Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie innehat, war zur Einführungsvorlesung der Studium-Generale-Vorlesungsreihe des Fachbereichs Biologie an der Marburger Philipps-Universität eingeladen. An der Universität führten seine öffentlichen Äußerungen zur Gender Theorie und zum Gender-Mainstreaming sowie sein Buch „Das Gender Paradoxon“ zu einer intensiven Diskussion, die letztlich zu seiner Ausladung führte. Dieser Vorgang wiederum wurde innerhalb der Universität, aber auch in der örtlichen Oberhessischen Presse wochenlang mit unterschiedlicher Heftigkeit diskutiert und Unverständnis wie auch Zustimmung geäußert. Bei vielen KommentatorInnen hatte man den Eindruck, weder Kutscheras Interviews gehört noch sein Buch gelesen zu haben. (...) Mit dieser ausführlichen Rezension, der eine intensive Beschäftigung eines Arbeitskreises des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung an der Philipps-Universität Marburg zugrunde liegt, werden Kutscheras Aussagen in seinem Buch einer fundierten Analyse unterzogen. Sie wurde dadurch erschwert, dass Kutscheras Aussagen und Thesen meist nur mit unvollständigen Quellenangaben belegt werden. Allgemein anerkannte wissenschaftliche Standards hält er oftmals nicht ein. Dies zwang die Mitglieder des Arbeitskreises zu einer langwierigen Suche in Publikationen und Büchern, wenn ihnen Kutscheras Aussagen fragwürdig erschienen oder sie einer Überprüfung bedurften."
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Ah-King, Malin (2014): Genderperspektiven in der Biologie Marburg: Philipps-Universität Die hier zum Download bereitgestellte Broschüre "Genderperspektiven in der Biologie" von Malin Ah-King behandelt genderbezogene Fragestellungen in verschiedenen Bereichen der Biologie und versteht sich als leicht verständliche Einführung in das Thema. Gerade das Feld der Evolutionsbiologie, dem breiter Raum gegeben wird, ist für den kritisch-feministischen Blick höchst relevant - denn Theorien zur "sexuellen Selektion" werden sehr häufig herangezogen, um Geschlechterrollen zu erklären. Zur Sprache kommen aber auch andere Forschungsgebiete wie etwa die Mikrobiologie oder die Neurobiologie. Die Autorin Malin Ah-King (Uppsala Universität, Schweden) ist Zoologin und Genderforscherin und hatte im Wintersemester 2013/14 eine DAAD-Gastdozentur am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung inne. Die deutsche Übersetzung der ursprünglich auf schwedisch erschienenen Broschüre konnte durch die Kooperation des Zentrums für Gender Studies und feministischen Zukunftsforschung mit den Frauenbeauftragten der Philipps-Universität sowie mit dem Zentrum für Lehrerbildung realisiert werden. Das Heft kann auch (solange der Vorrat reicht) kostenlos als Printversion im Zentrum abgeholt werden.