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Bewegungsfreiheit und die EU Migrations- und Asylpolitik

Podiumsgespräch im Rahmen der Vortragsreihe "Konflikte in Gegenwart und Zukunft"

Veranstaltungsdaten

08. Juli 2024 18:30 – 08. Juli 2024 20:00
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Historischer Ratshaussaal am Markt, Marburg

Sich in der EU frei bewegen zu können war für Westeuropa eine große Errungenschaft. Doch trifft dies nur auf EU Bürger*innen zu. Gut bewachte europäischen Außengrenzen und strikte Asylgesetze schränken die Bewegungsfreiheit von Schutzbedürftigen ein, Migration wird reglementiert und Rückführungsmaßnahmen werden verstärkt. Mit Valeria Hänsel, Referentin für Flucht und Migration in den Regionen Osteuropa, östliches Mittelmeer und Nahost bei der NGO medico international, und Adrian Pourviseh, Autor der Graphic Novel "Das schimmern der See " (avant-verlag 2023) und Crew-Mitglied der Sea-Watch 3, diskutieren aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen. Zur Einführung wird Pourviseh aus seinem Buch lesen.

Foto: Medico International

Valeria Hänsel

 Referentin für Flucht und Migration bei der Menschenrechtsorganisation medico international in Frankfurt. Studium der Philosophie, Sozialanthropologie an der FU Berlin und Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg. Aktuell Promotion an der Georg-August Universität Göttingen zur Rekonfiguration des europäischen Grenzregimes in der Ägäis. Migrationsforscherin im Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung kritnet und schreibt für Forschungsassoziation bordermonitoring.eu.

Foto: Sea Watch

Adrian Pourviseh

Studierte Orientwissenschaften in Marburg und Rabat (Marokko) und Entwicklungsökonomie an der Lund University in Schweden. Tätigkeit für Klima-Forschungsprojekte in Namibia und Pakistan sowie für Entwicklungsbehörde der USA .
2015 Beginn Tätigkeit als Übersetzer für geflüchtete Jugendliche. Ab 2019 als Übersetzer und Fotograf auf der Sea-Watch 3 und Freiwilliger auf der Insel Lesbos. Erlebnisse auf der Sea-Watch 3 als illustrierte Tagebucheinträge festgehalten. 2020 im Rahmen der „SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“ wurden sie im Frankfurter Weltkulturen Museum ausgestellt. 2022 „Land in Sicht“-Stipendiat des Hessischen Literaturrats. Graphic Novel Debüt Das Schimmern der See – Als Seenotretter auf dem Mittelmeer erzählt von den Erlebnissen auf einer Seenotrettungsmission im Sommer 2021. Wohnt in Marburg. Seit 2022 als freischaffender Comic-Autor tätig.

Seit über zwanzig Jahren organisiert das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps Universität Marburg die Vortragsreihe „Konflikte in Gegend und Zukunft“. Die Vorträge behandeln Themen wie Krieg und Frieden, Gewalt und Rassismus, soziale Bewegungen und Klimakrise oder Ungleichheit und Armut. In diesem Wintersemester geht es wieder los.

Die Vortragsreihe richtet sich an die Marburger Öffentlichkeit. Aktuelle und auch für Marburg relevante Themen stehen im Vordergrund. Das Zentrum für Konfliktforschung und die Universitätsstadt Marburg haben dafür eine Zusammenarbeit vereinbart. Das Programm in diesem Sommersemester 2024 wurde von Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel organisiert.

Das Thema im Sommersemester ist Freiheit: Das Wissenschaftsjahr Freiheit ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Freiheit in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten zu erforschen und zu betonen. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Meinungsfreiheit, wissenschaftliche Freiheit, historische Perspektiven auf Freiheit und eingeschränkte Freiheit wie durch Gewalt, Migrationsregime oder gesellschaftliche Zwänge. Durch Veranstaltungen sollen Bürgerinnen und Bürger für wissenschaftliche Fragestellungen sensibilisiert und zum Dialog über Freiheit in der Wissenschaft angeregt werden. Das Wissenschaftsjahr Freiheit zielt darauf ab, das Verständnis für die Bedeutung von Freiheit in der Forschung und Gesellschaft zu vertiefen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern.

 

Referierende

Valeria Hänsel
Adrian Pourviseh

Veranstalter

Zentrum für Konfliktforschung und Universitätsstadt Marburg im Rahmen des "Marburger Stadtgesprächs"

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