Prof. Dr. Thorsten Bonacker

Thorsten Bonacker
Jannis Kohlt

Stv. Geschäftsführender Direktor

Kontaktdaten

+49 6421 28-24574 +49 6421 28-24528 thorsten.bonacker@staff 1 Ketzerbach 11
35032 Marburg
F|20 Institutsgebäude (Raum: 103 bzw. +1/0030)

Organisationseinheit

Philipps-Universität Marburg Zentrum für Konfliktforschung (ZfK)

Universitätsprofessor, Koordination Masterprogramme

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Philipps-Universität Marburg Zentrum für Konfliktforschung (ZfK)

Meine Forschung ist an der Schnittstelle von Soziologie und Politikwissenschaft im Bereich der Internationalen Beziehungen angesiedelt. Seit langem interessiere ich mich für Theorien und Methoden der Friedens- und Konfliktforschung sowie für kritische Sicherheitsforschung. Derzeit beschäftige ich mich vor allem mit Praktiken der internationalen Verwaltung in postkolonialen und Nachkriegsgesellschaften, mit dem gesellschaftlichen Umgang mit vergangener Massengewalt sowie mit sexuellen und reproduktiven Rechten als globalem Konfliktfeld. Methodisch verwende ich theorieorientierte und fallvergleichende Forschungsdesigns mit einem regionalen Schwerpunkt auf Zentralasien  und Südostasien (insbesondere Kambodscha und Osttimor). Im Rahmen des regionalen Forschungszentrums "Transformations of Political Violence" gehe ich darüber hinaus der Rolle nach  Affekten und Atmosphären politischer Gewalt nach.

An der Philipps-Universität wurde ich mit der akademischen Leitung der  European University for Peace, Justice and Inclusive Societies (EUPeace) betraut und bin Sprecher des SFB 138 "Dynamiken der Sicherheit". Am Zentrum für Konfliktforschung leite ich zwei Masterstudiengänge der Friedens- und Konfliktforschung. Gemeinsam mit dem Zivilen Friedensdienst in der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie Partneruniversitäten in Battambang (Kambodscha), Dili (Timor Leste) und Marawi (Mindanao, Philippinen) entwickelte  ich im Projekt "Southeast Asian University Partnership for Peacebuilding and Conflict Transformation" Curricula für Friedens- und Konfliktforschung in Nachkriegskontexten.

Aktuelles

Berufung durch Bundesministerin Stark-Watzinger in den Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung

Aufenthalt an der Universidade da Paz, Dili, Timor Leste, im Rahmen der SDG-Partnerschaft und der Zusammenarbeit in der Southeast Asian Partnership for Peacebuilding and Conflict Transformation.

Interviews mit watson.de über den Konflikt zwischen Russland und dem Westen sowie über die Gewalt in Gaza.

Vortrag an der Universität Osnabrück zu "United Nations' administrations - from ending colonialism to building peace" am 5.6.2024.

Vortrag auf dem Politics Roundtable: Legacies and Consequences of International Peacebuilding, University of Liverpool, Department of Politics, 25.4.2024

Vorträge auf der Annual Convention der International Studies Association vom 2.-6. 4.2024 in San Francisco: "The Emergence of Postcolonial Agency and Hierarchies in United Nations’ Visiting Missions" und "Intervening in atmospheres of violence. A relational perspective on the affective politics of UN peacebuilding". Panel zusammen mit Lam-Phương Nguyễn Pham: "Relationality and the Transformations of Political Violence".

Vortrag "Reparations in Post-War Justice" auf der Konferenz "Victims and Transitional Justice" an der Universität Gent, 13.-15.3.2024

Vortrag im Rahmen des Jean-Monnet-Netzwerkes "The Securitization of Migrants and Ethnic Minorities and the Rise of Xenophobia in the EU" (SECUREU) zu "Security and Conflict" am 17. Januar 2024.

Interview: Wie kann es weniger Krieg auf der Welt geben?, ZEIT LEO Ausgabe 8/2023

Jahrestagung des SFB/TRR 138 "Dynamiken der Sicherheit" zum Thema "Internationalizing Security – Securing the International" am 2.-4.11.2023

Kick-off Workshop des Marie Skłodowska-Curie Doctoral Network "Coping with varieties of radicalization into terrorism and extremism" (VORTEX) an der Universität Malmö vom 24.-27.10.2023

Vortrag auf der Konferenz der British International Studies Association vom 20.-23.6.2023. in Glasgow zu "International Peacebuilding in Atmospheres of Violence" 

Gespräch zu "Den Krieg beenden - aber wie?" mit Kulturzeit, 3sat, am 19.6.2023

Gespräch zu "Wie und warum Kriege enden", Deutschlandfunk Kultur, Sendung "Tacheles" am 13.5.2023

Vortrag: "Wie enden Kriege? Einsichten der Friedens- und Konfliktforschung und ihre Bedeutung für den russisch-ukrainischen Krieg" am 27.4.2023., 19 Uhr, am Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien

Vortrag: "Conflict legacies in the politics of reparation" auf dem Kolloquium der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung vom 30.3.-1.4.2023

Interviews zum russisch-ukrainischen Krieg: Oberhesssische Presse am 26.1., Frankfurter Rundschau am 30.1., Münchner Merkur 15.2., Frankfurter Rundschau am  22.2., Mittelhessen am 22.2.Oberhessische Presse am 23.2., Südwest Presse am 23.3.

  • Aktuelle Veröffentlichungen

    onacker, T./ Froneberg, E. 2024: Der Konfliktbegriff in der Friedens- und Konfliktforschung, in: Ines-Jacqueline Werkner (Hg.).: Handbuch Religion in Konflikten und Friedensprozessen, Wiesbaden: Springer, 217-228.

    Bonacker, T./ Distler, W. 2023: Das Militär im Statebuilding aus interventionssoziologischer Perspektive, in: Nina Leonhard/ Ines-Jacqueline Werkner (Hg.): Militärsoziologie – eine Einführung, Wiesbaden: Springer, überarbeitete 3. Auflage, 241-262.

    Bonacker, T. 2022: Trusteeship as Affective Arrangement. Exploring Affective Practices of an International Bureaucracy, in: Jan Lüdert, Maria Ketzmerick, Julius Heise (Hg.): The United Nations Trusteeship System. Legacies, Continuities, and Change, 190-212.

    Kolah Ghoutschi, S./ de Luna, A./ Bonacker, T. 2022: Translating Sexuality Education in Ethiopia and Kenya: A Multi-Sited Approach, in: Australian Feminist Law Journal 47, 251-282.

    Tekath, M./ Bonacker, T. 2022: Konzepte der Gewalt: Ein Überblick, in: Handbuch Friedenspsychologie, https://doi.org/10.17192/es2022.0023.

    Bonacker, T./ Stetter, S. 2022: Konstruktivistische Konfliktforschung und reflexive Friedensforschung: Skizze eines konzeptionellen Modells, in: Rebecca Gulowski & Michaela Zöhrer (Hg.): Forschungen für den Frieden. Perspektivem sozialwissenschaftlicher Konfliktforschung, Baden-Baden:Nomos, 41-66.

    Bonacker, T./ Lottholz, P. 2022: The Post-Imperial Politics of Security and Depoliticisation: Comparing Discourses and Practices of Ordering Across Central Asia, in: Europe-Asia-Studies, online first: https://doi.org/10.1080/09668136.2021.2020217

    Lottholz, P./ Bonacker, T. 2022: Understanding the Post-Imperial Politics of Security, Stability and Ordering in Central Asia: An Introduction, online first: https://doi.org/10.1080/09668136.2021.2020492 

    Bonacker, T. 2022: Reporting Security: Postcolonial Governmentality in the United Nations’ Trusteeship System, in: International Political Sociology, https://doi.org/10.1093/ips/olab030

  • Vita

    Geboren 1970 in Bremen hat Thorsten Bonacker 1990 das Abitur am Schulzentrum Bördestraße in Bremen-Lesum gemacht. Von 1990 bis 1996 studierte er Soziologie, Psychologie, Philosophie und Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.

    Von 1996 bis 1999 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Stefan Müller-Doohman der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, wo er 1999 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde (summa cum laude). 1999 wechselte er an das Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg auf die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten, im Wintersemester 2002/03 vertrat er eine Professur für Soziologie in Oldenburg. 2004 wurde er auf eine Juniorprofessur für Friedens- und Konfliktforschung an die Philipps-Universität Marburg berufen. 2007 wurde er mit dem Anerkennungspreis für exzellente Hochschullehre vom Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 2008 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung an die Universität Augsburg und nahm einen Ruf auf eine Professur für Friedens- und Konfliktforschung an die Philipps-Universität Marburg an.

    Lehraufträge hat Thorsten Bonacker an den Universitäten Oldenburg, Frankfurt am Main und Innsbruck wahrgenommen. Seit 2018 ist er regelmäßig Gastdozent an der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) in Almaty. Darüber hinaus ist er Mitglied im Forschungs- und Dokumentationszentrum für Kriegsverbrecherprozesse an der Philipps-Universität, im Institut für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld .

    Er war Gründungsmitherausgeber der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung und langjährig im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung tätig.

    Seit 1995 ist er mit Dr. Kathrin Bonacker verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder. 

  • Mitgliedschaften und Funktionen

    Ämter und Funktionen

    seit 2024 Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF)
    2016-2024 gewähltes Mitglied des DFG-Fachkollegiums 111 Sozialwissenschaften (Politikwissenschaft)
    Mitglied im Beirat Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb
    Beiratsmitglied des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg (IFSH)
    Mitglied im Forschungsbeirat der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
    Beiratsmitglied des Center for Peace History der Universität Sheffield
    Beiratsmitglied der Zeitschrift "Die Friedens-Warte"
    Beiratsmitglied der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung

    Mitgliedschaften

    Institut für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld
    Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW)
    Sektion Internationale Politik der DVPW
    International Studies Association (ISA)
    British International Studies Association (BISA)
    DVPW-Arbeitskreis "Soziologie der internationalen Beziehungen"
    Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
    Sektion Politische Soziologie der DGS

    Ämter an der Philipps-Universität

    President's delegate der European University for Peace, Justice and Inclusive Societies (EUPeace)
    Stellvertretender Direktor des Zentrums für Konfliktforschung
    Akademischer Direktor der Hessen International Summer University an der Universität Marburg
    Mitglied des Direktoriums des Instituts für Soziologie
    Mitglied des Prüfungsausschusses am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie
    Mitglied des Internationalisierungsausschusses am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie
    Mitglied des Promotionskollegs für Geistes- und Sozialwissenschaften der Philipps-Universität
    Mitglied des Direktoriums des Forschungs- und Dokumentationszentrums für Kriegsverbrecherprozesse an der Philipps-Universität Marburg

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