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Die MARA bei Campus Marburg 2016

Am 10. Juni 2016 veranstaltete die MARA einen Science Slam auf dem Wissenschaftsfest Campus Marburg. Eine Nachwuchswissenschaftlerin und zwei Nachwuchswissenschaftler traten mit kurzweiligen Vorträgen zum Thema Schlüsselkompetenzen im Wettbewerb um den "Marburger Kompetenzschlüssel 2016" an. Charmant moderiert wurde die Veranstaltung von Matthias Warkus, promovierter Philosoph und Sieger zahlreicher Science-Slam-Wettbewerbe. Das Publikum durfte sich zunächst mit Applausübungen aufwärmen und dann dem Vortrag mit dem Titel "Warum ist meine Hausarbeit hässlich?" von Matthias Warkus lauschen.

Das Los entschied dann, wer als erstes im Wettbewerb antreten durfte: Sven Meier, Promovend in der klassischen Philologie, redete über "Paradoxes Zeitmanagement" und sorgte für viele Lacher im Publikum. Als wichtiges Buch für jede Doktorandin und jeden Doktoranden pries er den Roman "Oblomow" von Iwan Gontscharow an. Oblomow hat ein Problem mit seinem Zeitmanagement und kommt nicht aus dem Bett sowie insgesamt im Leben "nicht aus dem Quark". Oblomow unterliegt der falschen Annahme, dass man einer sehr großen Sache auch sehr viel Zeit widmen müsse, und lässt es daher gleich ganz bleiben. Lehrreich wiederlegte Sven Meier die These mit Aristoteles und beruhigte das Publikum, dass man "mit der richtigen Technik ein fauler Sack bleiben kann".

Michael Siegel, der zurzeit an seiner Doktorarbeit im Fach Philosophie schreibt, trat als nächster Kandidat auf die Bühne des Hörsaals. Er referierte über "Richtiges Präsentieren" und gab mit unterhaltsamen Folien Tipps, wie PowerPoint-Unfälle zu vermeiden seien. Dass sein Credo "Keine Soundeffekte" auch Ausnahmen beinhalte, erklärte er stichhaltig am Beispiel eines Vortrags über das Paarungsverhalten in der Tierwelt am Beispiel des Rhinozeros: Hier liege es selbstverständlich nahe, den Brunftruf des Rhinozeros auch klanglich zu präsentieren.

Janina Otto, angehende Doktorandin in der Humanbiologie, wollte mit dem Publikum "Übers Reden reden" – weil sie gerne redet, wie in der amüsanten Vorstellungsrunde zur Sprache kam. Dafür hatte sie eine sowohl wissenschaftlich fundierte als auch lustige Präsentation vorbereitet. Die nonverbale Kommunikation war dabei Thema Nummer eins: Vorteilhafte und unvorteilhafte Mimik erläuterte Otto anhand von Mister Bean und Leonardo DiCaprio einleuchtend. Rico Mielke alias Hape Kerkeling musste als Negativbeispiel herhalten, obwohl auch er "Powerposen" beherrscht.

Mit viel Applaus wurde der erfrischende Science Slam der MARA bedacht. Die gut dreißig Zuschauer wählten Sven Meier zum ersten Preisträger des Marburger Kompetenzschlüssels. Dr. Claudia Kissling, Geschäftsführerin der MARA, überreichte Urkunde und Trophäe an den glücklichen Sieger und gratulierte.