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Kapazitätsberechnung

Bei der Kapazitätsberechnung handelt sich um ein Rechenmodell, das in weiten Teilen auf der Kapazitätsverordnung (KapVO) und den zugehörigen Erlassen beruht (s. Rechtliche Grundlagen). Es dient im Wesentlichen dazu, Kennzahlen für den Lehraufwand und die Lehrnachfrage zu ermitteln.

Die Kapazitätsberechnung lässt sich einerseits für quantitative Ist-Analysen (z.B. Auslastungsberechnungen) und andererseits als Planungsinstrument (z.B. Ermittlung und Verteilung von Studienplätzen) einsetzen.

Der zentrale Zweck der Kapazitätsberechnung ist die Ermittlung der jährlichen Aufnahmekapazität in zulassungsbeschränkten Studiengängen (NC-Studiengänge). Die errechneten und mit den Fachbereichen und dem Präsidium abgestimmten Werte münden im Kapazitätsbericht, mittels dessen die Hochschulen beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) Zulassungszahlen beantragen. Eine Zulassungszahl ist die Anzahl der in einem Studienjahr (WiSe + SoSe) mindestens aufzunehmenden Studierenden in das 1. Fachsemester und ggf. in höhere Fachsemester. Das HMWK verleiht diesen Zulassungszahlen per Verordnung Gesetzeskraft. Die Berechnung der Zulassungszahlen unterliegt einer umfassenden verwaltungsgerichtlichen Überprüfung (NC-Streitverfahren).

Weitere Anwendungsfelder der Kapazitätsberechnung an der Philipps-Universität Marburg sind:

  • Auslastungsberechnungen von Lehreinheiten: Verhältnis von Lehrangebot und Lehrnachfrage.
  • kapazitäre Simulationsrechnungen im Rahmen der Einführung neuer oder der Änderungen von Studiengängen:
    • Verhältnis Curricularanteil zu CNW
    • Verteilung des Curricularanteils auf die am Studiengang beteiligten Lehreinheiten
    • Lehrnachfrage in SWS und Lehrveranstaltungsarten bei einer gewissen Kohortenstärke
    • Ermittlung und Verteilung von Studienplätzen
  • Ermittlung von Kennzahlen für die Kostenträgerrechnung im Rahmen der leistungsorientierten Mittelzuweisung. 

Die wesentlichen rechnerischen Parameter für die Kapazitätsberechnung sind: Lehrangebot, Lehrnachfrage, Curricularnormwert und Curricularanteil, Schwundquote. Detaillierte Ausführungen zur Kapazitätsberechnung finden sie hier.