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Verfahrenskultur

  • Berufungen - eine gemeinsame Aufgabe

    Die Philipps-Universität verfolgt mit ihren Berufungen das Ziel, fachlich exzellente und zugleich breit anschlussfähige Persönlichkeiten zu gewinnen, die in der Interdisziplinarität besondere Chancen für neue Forschungsansätze und Studiengänge sehen. Berufungen an der Philipps-Universität sind daher eine gemeinsame, fachbereichs- und zentrenübergreifende Aufgabe: Die Dekanate der Fachbereiche tauschen sich regelmäßig mit fachnahen Dekanaten und Zentrenleitungen zu den in naher Zukunft frei werdenden Professuren aus und diskutieren gemeinsam mit dem Präsidium strategische Ziele für die Neubesetzung.

  • Ausschreibungen

    Ausschreibungen für Professuren berücksichtigen die Berufungskultur der Philipps-Universität: Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden neben fachlicher Exzellenz in Forschung und Lehre auch Kooperationsbereitschaft und Offenheit für die Kommunikation mit den Studierenden, Fachkolleginnen und Fachkollegen, den Nachbardisziplinen und der Öffentlichkeit erwartet. Dem wissenschaftlichen und innovativen Potenzial kommt bei Tenure Track-Professorinnen und -Professoren bzw. jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein besonderes Gewicht zu.

  • Berufungskommission

    Die Zusammensetzung der Berufungskommissionen spiegelt die fachübergreifende Perspektive auf das Profil der neu zu besetzenden Professur wider und berücksichtigt fachnahe Dekanate und Zentren.

  • Bewerbung

    Alle Bewerberinnen und Bewerber reichen ein Forschungs- und Lehrkonzept ein, in dem sie die Anschlussfähigkeit ihres eigenen fachlichen Profils zum Fachbereich und der Universität aufzeigen und begründen. Bereits zu diesem Zeitpunkt können die Bewerberinnen und Bewerber potenzielle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  sowohl im Fachbereich als auch in fachnahen Fachbereichen und Zentren der Philipps-Universität benennen, zu denen sie Kontakte für künftige Forschungs- und Lehrkooperationen aufnehmen möchten. Angaben zu laufenden nationalen und internationalen Kooperationen sowie Beteiligungen an Verbundprojekten verdeutlichen die Kooperationsfähigkeit und Offenheit für die fachliche wie auch fachübergreifende Kommunikation.

  • Auswahl

    Die Philipps-Universität berücksichtigt in erster Linie die Qualität von bisherigen Forschungsleistungen: Quantitäten allein können nicht beeindrucken. Bibliometrische Analysen der Forschungsleistungen sind im Auswahlprozess sekundär. Wesentliche Grundlagen für die Bewertung der wissenschaftlichen Leistungen sind die Forschungs- und Lehrkonzepte und die von den Bewerberinnen und Bewerbern angeführten aussagekräftigsten Paper bzw. Aufsätze und Bücher sowie die Bewertungskriterien für Berufungsverfahren und Tenure Track-Evaluationen der Philipps-Universität. Bei Tenure Track-Professorinnen und -Professoren bzw. jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die im Wettbewerb mit erfahreneren Professorinnen und Professoren stehen, hat das wissenschaftliche Entwicklungspotenzial ein besonderes Gewicht. Ein international ausgerichtetes Forschungs- und Lehrprofil, Auslandserfahrung und Fremdsprachenkompetenz sind von besonderem Vorteil.
    Bei der Bewertung finden auch persönliche Aspekte wie die Zeiten der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen (Familienarbeit) Berücksichtigung. 
    Bewerberinnen und Bewerber, die zum Vortrag eingeladen werden, haben die Gelegenheit zu Gesprächen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Fachbereich und fachnahen Fachbereichen bzw. Zentren, um Kontakte für künftige Forschungs- und Lehrkooperationen zu knüpfen. In Lehrproben mit Studierenden können Bewerberinnen und Bewerber ihrer Begeisterung für das Fach und ihren didaktischen und kommunikativen Kompetenzen Ausdruck verleihen.

  • Externe Begutachtung

    Die externen Gutachterinnen und Gutachter werden vom Dekanat über die Leitsätze der Berufungskultur und die Bewertungskriterien der Philipps-Universität für Berufungen und Tenure Track-Evaluationen informiert. So wird sichergestellt, dass auch die externen Gutachterinnen und Gutachter die zentralen Bewertungsaspekte Qualität, Offenheit und Anschlussfähigkeit an der Philipps-Universität Marburg entsprechend berücksichtigen.