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Begegnungen in der Einwanderungsgesellschaft - Emotionsarbeit und Affektbewältigung in Patenschaften

Teil der Ringvorlesung "Gefühlswelten. Perspektiven der Emotionsforschung"

Veranstaltungsdaten

07. Mai 2024 18:15
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Hörsaal Deutschhausstraße 3, 1. Stock [Raum +1(1090)] und online

Abstract

Die Migrations- und Fluchtgeschehen der vergangenen Jahre führten dazu, dass Begegnungsformate wie Patenschaften als zivilgesellschaftliche Form der Integrationsarbeit in Deutschland zunehmend Popularität erfahren. Patenschaften verkörpern eine äußerst spannende Linse auf den gesamtgesellschaftlichen, aber auch individuellen Umgang mit Mobilität und Vielfalt. Die Forschung zum Thema Mentoring und Patenschaften kommt nach wie vor zu großen Teilen aus dem US-amerikanischen Raum und ist stark geprägt von psychologischen 

Ansätzen, die sich der evidenzbasierten Wirksamkeitsforschung verschreiben. Qualitative und ethnographische Ansätze, die das wie des zwischenmenschlichen Miteinanders in den Blick nehmen, bilden hingegen die Ausnahme. Mit meiner anwendungsbezogenen Langzeitforschung in einem Berliner Verein, in der ich sowohl partizipative als auch autoethnographische Methoden anwendete, nehme ich die Beziehungsentwicklungen in Patenschaften mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen in den Blick. Dabei bilden die affektiven und emotionalen Dynamiken, Herausforderungen und Aushandlungen der beteiligten Akteur:innen ein zentrales Erkenntnisinteresse. Ich argumentiere, dass verschiedene Modi der Emotionsarbeit (nach Arlie R. Hochschild) und Affektbewältigung den Kitt bilden, der die fragilen Beziehungsgefüge zusammenhält.

 

Für mehr Informationen zu der Ringvorlesung schauen Sie gerne auf unserer Website vorbei, dort finden Sie auch den Link für die Online-Teilnahme. Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Ringvorlesung wird unterstützt durch den Förderverein des Instituts MakuFEE e.V.

Referierende

Franziska Seise M.A. (Universität Halle)

Veranstalter

Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Manfred Seifert

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