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Erfahrungen von Miriam aus dem Wintersemester 2023/24

Warum Teneriffa?

  • Die Studieninhalte an der ULL haben mein Interesse geweckt, da sie zum Teil zu der Philipps- Universität Marburg sehr unterschiedliche Themeninhalte und Schwerpunkte umfassten, die ich persönlich interessant finde und durch die ich eine andere Form von Universitärer Struktur kennenlernen konnte.
  • Durch den Auslandsaufenthalt wollte ich mein Spanisch, was ich an dem Sprachenzentrum der Universität Marburg durch Sprachkurse erlernt hatte, verbessern, sowie eine neue Kultur und viele neue Menschen kennenlernen.
  • Ich wollte gerne in einem naturnahen Ort Erasmus machen, an dem ich auch nach den Univorlesungen an den Strand gehen, surfen, wandern und klettern gehen konnte. La Laguna als Weltkulturerbestadt hat außerdem ein vielfältiges kulturelles Angebot und ist sehr schön gelegen.
  • Durch den Status der Resident*in auf Teneriffa, den man durch einen 6- monatigen Mietvertrag erhalten kann, erhält man auch ein Reisezertifikat, welches die Reise auf alle umliegenden Kanarischen Inseln, sowie auch die Flugpreise auf Spanisches Festland, um 70% vergünstigt. Durch das „Abono Joven“ ist auf ganz Teneriffa für junge Inselbewohner*innen eine kostenlose Nutzung aller Buslinien der Insel möglich, was nach den Vorlesungen einen Besuch in den Süden der Insel erleichtert.

Gut zu wissen:

  1. Da ihr für die Immatrikulation eine NIE- Nummer braucht, die Spanische Steuer- und Identifikationsnummer, die ihr nur in Spanien beantragen könnt, solltet ihr euch frühzeitig online einen Termin bei der nächsten Polizeibehörde dafür ausmachen:)
  2. Beginnt rechtzeitig mit der Suche nach Wohnraum auf Teneriffa. Die meisten WG’s werden auf der Plattform idealista ausgeschrieben und generell läuft alles - ganz anders als in Deutschland - nur über den Vermieter ab. Auch die Universidad de La Laguna vermittelt an Studentenwohnheime, manche haben sogar Mittag und Abendessen inklusive für insgesamt rund 500€.
  3. Die ULL stellt gerade zu Semesterbeginn viele Vernetzungsmöglichkeiten auf, um beispielsweise die AEGEE vorzustellen, die unterschiedliche Angebote für Student*innen, wie beispielsweise Wandern im Anaga Gebirge oder Teide Nationalpark anbietet.
  4. An der Universität gibt es eine Unterteilung der Module in Theorie und Praxis, wobei es je nach Kurs meist in beiden Teilen eine strenge Anwesenheitspflicht gibt. Bei mehrmaligem Fehlen verschlechtert sich demnach eure Note, bei Gruppenarbeiten fällt Nichtanwesenheit einzelner Gruppenmitglieder auch auf die Noten der ganzen Gruppe zurück. Also seid am Besten wirklich immer da und meldet euch im Krankheitsfall schnell bei den Dozent*innen ab - das lief auf Teneriffa üblicherweise über Whatsapp!
  5. Eure gewählten Kurse lassen euch (in der Regel) die Wahl zwischen einer kontinuierlichen Evaluation, oder einer Einzelevaluation. In der kontinuierlichen Evaluation müssen das gesamte Semester über mehrere Leistungen in verschiedenen Formen erbracht werden, die zum Ende des Kurses alle zusammen die Endnote des Kurses ergeben. Bei vielen Fehlzeiten oder sich stark überschneidenden Kursen wird diese Evaluationsart verloren und zum bestehen des Kurses muss die Einzelevaluation am Ende des Kurses gewählt werden, die meist aus einer umfassenden Klausur besteht.

Mein Fazit

Meine Zeit an der ULL und auf Teneriffa habe ich sehr positiv in Erinnerung und bin der Meinung, dass es schlichtweg keinen schöneren und vielfältigeren Ort in Europa gibt an dem man ein Semester als Erasmus Student*in verbringen könnte. Der Abschied aus Teneriffa fiel mir sehr schwer, die Locals, die ich in dort kennenlernen durfte waren sehr aufgeschlossene, sehr herzliche Menschen voller Lebensenergie die ich nie vergessen werde.
Anfangs hat natürlich die Eingewöhnungsphase auch bei mir ihre Zeit gebraucht, zumal der kanarische Akzent schon etwas gewöhnungsbedürftig ist und man mit dem Flugzeug von dem einen auf den anderen Tag an einen völlig anderen Ort geschmissen wird, ein kompletter Neuanfang - ein beginnendes Abenteuer eben;).
Viele der Lehrveranstaltungen, die ich besucht habe, haben mir thematisch sehr gut gefallen und haben mir neue Gedankenanstöße geben können. Besonders in dem Bereich der Sozialpädagogik gibt es ein vielfältiges Modulangebot an der ULL.
Dieses Erasmus Semester war für mich eine wunderschöne Erfahrung, in dem ich viel über mich selbst lernen konnte, eine neue Form des Selbstvertrauens, viele Erinnerungen und Freund*innen gewinnen konnte, sowie ein flüssiges Spanisch und viele, hoffentlich lange im Kopf bleibende, Inhalte meines Studiums mit nach Marburg bringen konnte.

M.Stoll
M.Stoll
M.Stoll

Erfahrungen von Lydia aus dem Wintersemester 2017/18

  • sprachliche Vorbereitung

Ich würde neben mindestens zwei vorausgehenden Sprachkursen dringend empfehlen, an einem Tandemprogramm der Heimathochschule teilzunehmen, da es nochmal einen großen Unterschied macht, Grammatik und Wortschatz im Kurs zu üben und diese dann aber tatsächlich auch in einer aktiven Konversation anzuwenden, bzw. auf einem akademischen Niveau zu interagieren. Viele Austauschstudenten haben die sprachliche Herausforderung völlig unterschätzt. Das kann gerade zu Beginn des Auslandssemesters sehr frustrieren und demotivieren.

  • Wohnsituation

Ich habe in einer WG mit insgesamt acht Personen gewohnt. Meine Mitbewohner waren alle Spanier, wodurch ich nicht nur automatisch viel Spanisch gesprochen habe, sondern auch deren Lebensstil und Gewohnheiten ein Stück weit mitbekommen habe. Im Nachhinein würde ich auch wieder darauf achten, eher mit spanischen Studenten zusammen zu wohnen, auch wenn es sicherlich entspannter und bequemer gewesen wäre, mit anderen Erasmusstudenten zusammengewohnt zu haben. Das Haus war direkt in La Laguna und hatte wie viele andere Wohnungen auch einen akzeptablen Standard. Generell würde ich empfehlen, im Zentrum von LaLaguna zu wohnen, da man von dort aus am besten angebunden ist (Uni, Strände, etc.). Für spanische Verhältnisse können die WG-Zimmer doch relativ teuer sein (200-300 Euro).

Generell lohnt es sich, trotz anfänglicher Wohnungspanik nicht direkt das erstbeste Angebot anzunehmen, sondern in Ruhe weiterzusuchen. Es gibt ausreichend Wohnungen, bei uns ist auch jeder fast direkt untergekommen. Auch umziehen ist überhaupt kein Problem, da die meisten Vermieter sehr flexibel sind. Wichtig wäre direkt bei der Besichtigung zu erfragen, ob man einen Vertrag bekommen wird, der Voraussetzung für die Meldung bei der Stadt (und wahnsinnig viele Vergünstigungen) ist. Besichtigungstermine werden hier (wie eigentlich alles) über whatsapp organisiert.

  • monatliche Kosten

600,00€

  • Tipps

Meiner Erfahrung nach ist Geduld die wichtigste Tugend, wenn man an der ULL anfängt, zu studieren. Es war relativ nervenaufreibend und anstrengend, die richtigen Ansprechpartner zu finden, mit diesen in Kontakt zu kommen (und den Kontakt aufrechtzuerhalten), notwendige Unterschriften zu sammeln (undurchsichtige Öffnungszeiten der Büros, wochenlang keine Antworten und Urlaube der Verantwortlichen zu Beginn des Semesters). Da hilft einfach nur ruhig bleiben, abwarten und erstmal alles so anfangen, wie man denkt, dass es passen könnte. Am Ende klärt sich dann doch alles von selbst und Deadlines sind hier eine sehr flexible Angelegenheit. Also kein Stress. Ich hatte beispielsweise erst 5 Wochen nach Unibeginn eine Zusage, dass ich den Studiengang, den ich besucht habe, überhaupt studieren darf. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man direkt mit der Erwartung hier ankommt, dass alles etwas länger dauert und etwas unorganisierter ist, als bei uns, kann man das stressfrei schaffen.

  • Resümee

Natürlich war es eine wahnsinnig tolle Erfahrung, ein halbes Jahr lang auf einer Insel im Atlantischen Ozean zu leben, im Dezember nach der Uni noch am Strand zu liegen, fast jeden Tag von der Sonne geweckt zu werden und die spanische Gelassenheit auf sich wirken zu lassen. Hinzukommen die vielen wunderschönen Ausflüge mit Kommilitonen auf Teneriffa und zu den anderen kanarischen Inseln, deren Besuch defintiv obligatorisch ist. Tatsächlich nehme ich aber auch aus den Univeranstaltungen sehr viele positive Erfahrungen mit. Ich hatte den Eindruck, dass hier im Gegensatz zu Deutschland sehr viel mehr Wert auf die Elaboration und persönliche Reflexion der Lerninhalte gelegt wird, anstatt auf sehr penibles wissenschaftliches Arbeiten. Dadurch habe ich den Lernstoff mal aus einer ganz anderen und ebenfalls sehr konstruktiven Perspektive betrachtet und konnte einiges mitnehmen.

Eine ebenfalls schöne Erfahrung war es zu sehen, wie schnell man sich an einem fremden Ort Zuhause fühlen kann. Im Nachhinein kann ich sagen, dass mein Auslandssemester alle meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen hat.

Erfahrungen von Pauline aus dem Wintersemester 2017/18

  • sprachliche Vorbereitung

Sprachkurse an der Uni, Sprachtandem

  • Kosten

500,00€

  • Tipps

früh anreisen, nicht zu wählerisch bei der Wohnungssuche sein, Mietverträge sind hilfreich

Erfahrungen von Anna aus dem Wintersemester 2016/17

  • Unterkunft

 Ich habe in einer WG mit 2 Spaniern gelebt. Am besten 1-2 Wochen vor der Ankunft nach Wohngemeinschaften suchen und Besichtigungstermine ausmachen.
 

  • meine Erfahrungen

 Vielfältige Erfahrungen. Neue Kultur, Sprache und Menschen sowie akademische Kenntnisse und ein anderes Hochschulsystem

Erfahrungen von Marie aus dem Wintersemester 2016/17

  • Spartipps

 Mit dem Studienausweis gibt es viele Studentenrabatte (Tram, Bus, Kino). Zum Einkaufen ist „Mercadona“ relativ preiswert. Die App „Via Movil“ macht Tram und Bus noch billiger. Handykarte von Yoigo ist zu empfehlen.

Erfahrungen von Laura aus dem Wintersemester 2016/17

  • monatliche Kosten

ca. 500,00€

  • Resümee

Teneriffa ist eine tolle Insel! Die Mentalität ist entspannt und liebenswürdig. Jedoch muss man auch viel Geduld mit Behörden etc. haben.