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Internationale Fachkonferenz "Berg und Subjekt"

03. bis 05. November 2022

Foto: Sven Ismer

Subjektivierung im Kontext (un-)zeitgemäßer Konstellationen von Körper – Raum – Diskurs

Berge lassen sich bewundern, bezwingen, beschreiben, beforschen – das Hochgebirge bildet ganz unterschiedliche Erfahrungs- und Wissensräume. Es ist Schauplatz sentimentaler Reisen, (extrem-)sportlicher Unternehmungen, pädagogischer Angebote und alltäglicher Bewohnung und Nutzung. Berge sind Gegenstand des individuellen Erlebens und der kollektiven Imagination. Sie stehen im Zentrum divergierender Interessen und Perspektivierungen, gesellschaftlicher und politischer Diskussionen, der Künste und der Wissenschaft. Berge ‚subjektivieren‘ – sie sind Räume, in denen sich Subjektivierungsprozesse vollziehen und anhand derer spezifische Subjektvorstellungen entworfen werden: durch Praktiken, institutionelle und infrastrukturelle Rahmungen, digitale Perspektivierungen und diskursive Reflexionen.

Die DFG-geförderte internationale Fachkonferenz bringt Vertreter_innen verschiedener Disziplinen miteinander über die vielfältigen Beziehungen zwischen 'Bergen und Subjekten' ins Gespräch. Eine Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch digital möglich.

  • Projektteam: Prof. Dr. Martin Stern, Dr. Nina Peter, Dr. Sven Ismer, Dr. Lea Spahn, Jasper Lemke

  • Interessierte sind herzlich eingeladen, über folgenden Livestream an der Tagung teilzunehmen: https://webconf.hrz.uni-marburg.de/b/nin-zm6-hhd-phf (kein Passwort erforderlich)

Tagungsprogramm

Donnerstag, 3.11.2022

12:00–12:30
Ankunft der Vortragenden

12:30–13:00
Nina Peter, Martin Stern, Sven Ismer, Lea Spahn: Begrüßung und Einführung 

13:00–14:00
Stefan Kaufmann: Bergsubjekte – Technik, Praxis, Verortungen (Keynote)

14:30–15:45 
Delia Cotârlea: Vom Natur-Ort zum sozialen Ort am Beispiel des Kronstädter Gebirges Der Schuler
Raluca Cernahoschi: The Female Mountain Tourist as Bridge Builder: National and Gender Constructs in Interwar Romania

16:00–17:30
Lea Spahn, Hana Magdoňová: „Within the Memories of a Mountain“. Posthuman Embodying as Eco-Social Reconfiguration in the Anthropocene
Bettina Wuttig: Sky – der Berg als disziplinierende Landschaft

17:45–18:45
Yvonne Hardt: Tanzen auf dem Monte Verità (Keynote)

Freitag, 4.11.2022 

9:30–10:30
Thomas Alkemeyer: Subjektivierung – Helden – Berge. Eine programmatische Skizze (Keynote)

10:45–12:15
David Atwood: Schmerzensmänner, Helden und die Vulnerabilität der Bergsteiger:innen
Michael Cronrath: Ausgewählte Heldenkonstruktionen im Alpinismus

13:45–15:15
Nathanael Busch: (Literarische) Bergbesteigungen vor der Erfindung des Alpinismus
Volker Mergenthaler: Auf welchen Wegen und in welchen Formaten Bilder der Berge zu ihren Betrachter:innen gefunden haben

15:30–16:45
Lara Ehlis, Kevin Ress: Naturerfahrung als Einschreibung. Mensch – Natur – Erzählung
Leonie Silber: „In tausend Ichs“: Bergsteigen als Selbsttechnologie in Reinhard Karls alpinliterarischen Schriften

17:00–18:15
Elisabeth Weiß-Sinn: Selbstverwirklichung und Vereinzelung / Selbstauflösung und Verallgemeinerung im Berg
Stephen Zaksewicz: Making Space for Place: Christoph Ransmayr’s Der fliegende Berg

18:30–19:30
Chris Loynes: Liminal Mountains: places of cultural fluidity and diversity

Samstag, 5.11.2022

9:00–9:45
Karina Kirsten: Die technonatürliche Sensibilität des augmentierten Subjekts am Berg

10:00–11:15
Dorothea Hamilton: Der „Cuerpo-Territorio“ als emanzipatorischer Ansatz?
Susann Winsel: Séo! (1987) – Kletternde und ,subalterne‘ Körper im Kletterfilm

11:30–12:45
Simon Haasis: Bergbesteigung mit dem Antichristen in temporum belli. Imaginative Vieldeutigkeit(en) des Berges in Richard Strauss’ Alpensinfonie (1915)
Dejan Lukovic: From Playgrounds to Games – A Short ‘Technikgeschichte’ of Climbing Mountains in Real-Life and Video Games

12:45–13:30
Abschluss