Hauptinhalt

Passt der Studiengang "Erziehungswissenschaften" wirklich zu mir und meinen Erwartungen?

Foto: Peter Lauritis

 

Die formalen Anforderungen für den B.A. "Erziehungs- und Bildungswissenschaft" finden Sie auf der zentralen Homepage bei den Zulassungsbedingungen (LINK folgt in Kürze).
Während Sie diese Zulassungsbedingungen erfüllen müssen, gibt es weitere von uns formulierte Studienanforderungen.
Diese sollen Ihnen einen Eindruck vermitteln, welche Interessen, Eigenschaften und Vorkenntnisse Sie für diesen Studiengang mitbringen sollten, um ein möglichst zufriedenes und erfolgreiches Studium zu absolvieren.

  • Bringe ich notwendige Eigenschaften und Fähigkeiten mit?

    Im erziehungswissenschaftlichen Studium bekommen Sie Möglichkeiten und Angebote, sich Wissen anzueignen, erziehungswissenschaftliche Denktraditionen kennenzulernen, zu forschen und pädagogische Praxis wissenschaftlich geleitet zu reflektieren.

    Damit Sie diese Möglichkeiten nutzen und von den Angeboten profitieren können, sind neben der Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten und einer hohen Eigenmotivation folgende Fähigkeiten bedeutsam:

    Sie bringen die Bereitschaft mit, neue Denkweisen auszuprobieren und Ihre bisherigen Vorstellungen gezielt irritieren zu lassen. Versuchen Sie also Ihr eigenes Vorwissen immer wieder in Frage zu stellen.

    Die Befähigung zu kritisch-analytischem Denken ist Voraussetzung dafür, Freude und Erfolg im wissenschaftlichen Studium zu haben und eine pädagogische Professionalität für die Praxis zu entwickeln. Komplexe Gedankenkonstrukte fordern Sie heraus und regen Sie zum diskutieren an, auch jenseits einer unmittelbar ersichtlichen  "Verwertungsmöglichkeit" für die Praxis.

    Erziehungswissenschaft ist ein Fach des Wortes: Die Aneignung und Bearbeitung der Inhalte im Studium findet auf der Basis von wissenschaftlichen Texten statt. Darüber eignen Sie sich das notwendige Wissen, Theorien und Denkangebote an. Und auch Sie selbst werden im Studium Ihre Gedanken schriftlich entwickeln. Das Lesen und auch Verfassen längerer (auch abstrakterer) Texte fällt Ihnen nicht schwer.

    Anders als Schule: Während in der Schule Ihnen ein weitgehend vorgegebener Stundenplan und verbindliche Kontrollen Orientierung und in gewisser Weise Halt gegeben haben, ist im Studium viel stärker die Selbststrukturierung und -organisation gefragt. Geben Sie sich von Anfang an eine klare Arbeitshaltung und -struktur!

  • Passen meine Interessen zum Studiengang?

    Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Sie ein Interesse an der Arbeit mit Menschen haben, da Menschen die Adressaten pädagogischer Arbeit im Rahmen von Bildung und Erziehung sind.

    Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie im Studium ständig in Projekten mit Menschen arbeiten oder Sie im Studium konkretes Handlungswissen an die Hand bekommen.

    Vielmehr beinhaltet das Studium die Auseinandersetzung mit wesentlichen Theorien und die Anwendung und Übertragung dieser in andere Kontexte. Das Ziel des Studiums ist die Herausbildung eines eigenständigen, theoretisch-fachlich fundiertem pädagogischen Urteilsvermögens und eines eigenen kritischen Standpunktes. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Aufwachsen, Lernen und Lehren ebenso wie mit Denkangeboten zu möglichen pädagogischen Problemstellungen
    Ein Beispiel: Sie werden sich im Studium mit der Frage beschäftigen, was genau eigentlich mit einer "Behinderung" gemeint ist. Wer definiert "Behinderung" oder "Normalität"? Hierüber gibt es mehr als eine Ansicht! Sie werden im Studium verschiedene Denkangebote kennenlernen und diskutieren. Sie werden feststellen, dass es gar nicht wirklich möglich ist, eine "richtige" Antwort auf diese Frage zu geben oder gar eine Handlungsanweisung, wie nun der "richtige" Umgang mit der Frage von Behinderung oder Menschen mit einer sogenannten "Behinderung" aussehen kann. 

    Mit solchen und anderen theoretischen Betrachtungen von Zusammenhängen werden Sie viel Zeit verbringen und sollten daher auch ein Interesse daran haben, Sachverhalte zunächst zu reflektieren und zu analysieren.

  • Welche Vorkenntnisse werden empfohlen?

    Im Bachelor "Erziehungswissenschaft" beschäftigen Sie sich vor allem auf wissenschaftliche Art und Weise mit den Fragen rund um Sozialisation, Erziehung und Bildung.
    Ein solides Vorwissen über gesellschaftliche und soziale Themen wird Ihnen das Verständnis von theoretischen Betrachtungen und die Einordnung praktischer Beispiele deutlich erleichtern.

    Praktische Erfahrungen, die Sie in verschiedenen Tätigkeitsfeldern gesammelt haben, erleichtern Ihnen eine Einordnung und Reflexion der theoretischen Fragestellungen und liefern Anregungen für weitere wissenschaftliche Auseinandersetzungen.
    Da Sie im Studium jedoch vornehmlich an die wissenschaftliche Betrachtung von Bildung und Erziehung herangeführt werden, gehört die Lektüre zu einer der zentralen Arbeitsweisen.

    Einige aktuelle wissenschaftliche Texte, die Sie zur Vorbereitung von Referaten oder auch im Selbststudium lesen, können auch in englischer Sprache verfasst sein, daher sollten Sie ausreichende Kenntnisse der Sprache mitbringen.

    Im Verlauf des Studiums werden Sie darüber hinaus Vorteile haben, wenn Sie über ein mathematisches Grundverständnis verfügen. Für empirische Untersuchungen und deren Auswertung werden Sie dieses immer wieder benötigen.

Entdecken