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Das Berufsfeld

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus hat ihren Ursprung in zivilgesellschaftlichen Initiativen in den neuen deutschen Bundesländern Anfang der 90er Jahre und wurde seit 2007 mit Hilfe der Bundesprogramme des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ) deutschlandweit ausgeweitet. Insbesondere in Zeiten, in denen antidemokratische Haltungen und autoritärer, teils gewaltbereiter Nationalismus erstarken, rückt die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Rechtsextremismus und für Demokratie verstärkt in den Blick. Ziel der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus ist es, Menschen und Institutionen zu befähigen, sich adäquat gegen Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus und weitere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit einzusetzen.
Diese anspruchsvolle Arbeit in einem sich dynamisch entwickelnden Handlungsfeld leistet Mobile Beratung. Das noch recht junge Berufsfeld hat in den letzten zehn Jahren eine stetige Aufwertung erfahren: Die staatliche Förderung durch Bund und Länder wird kontinuierlich ausgebaut, was die gesellschaftliche Bedeutung und Notwendigkeit der Arbeit widerspiegelt. Auch die Ereignisse der letzten Jahre zeigen, wie dringlich der Bedarf an professioneller Beratung im Kontext Rechtsextremismus ist. Die Etablierung eines Weiterbildungsmasters ist folglich ein weiterer konsequenter Schritt zu einer wissenschaftsbasierten Berufsbildentwicklung der Mobilen Beratung und angrenzender Handlungsfelder.
Weiterführende Literatur: Becker, Reiner; Schmitt, Sophie (2019). Beratung im Kontext Rechtsextremismus. Felder - Methoden - Positionen. Wochenschauverlag, Frankfurt/Main.
Hintergründe zum Berufsfeld erfahren Sie im "Extreme Zeiten"-Podcast:

In der Folge vom 1. Dezember 2023 beleuchtet Reiner Becker, Leiter des Demokratiezentrums Hessen, den Haltungsbegriff aus philosophischer Perspektive. Dabei zeigt er, wie viel Gehalt er aufweist und welche Rolle er in der Arbeit Mobiler Berater*innen sowie in verwandten Feldern aufweist. Becker lehrt im weiterbildenden Master gemeinsam mit Frauke Kurbacher das Modul 6 "Haltung und Ethik".

In der Folge vom 1. April 2023 ist Christopher Vogel zu Gast, der als Mobiler Berater in Nordhessen tätig ist. Vogel berichtet anschaulich und mit vielen Beispielen aus der Beratungsarbeit mit Schulen, Vereinen oder Kommunen und in diesen Feldern tätigen Akteuren und gibt damit einen Einblick in das vielfältige Themenspektrum, in dem die Berater*innen zum Einsatz kommen.

In der Folge vom 1. Oktober 2023 erzählen Tina Dürr und Madeline Lockstedt, die für die Akkreditierung des Studiengangs zuständig waren, von den Hintergründen des Weiterbildenden Masters: Von rechten Anfeindungen zu einer bald das Studium abschließenden ersten Kohorte, die Studierende mit ganz verschiedenen professionellen Hintergründen vereint.

In der Folge vom 1. August 2023 berichtet Chris Kaletsch von der Arbeit als Fortbildnerin von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen, um das Bewusstsein für die Themenbereiche "Teilhabekultur" und „Sensibilisierung für diverse Diskriminierungsformen“ zu stärken. Sie lehrt Veranstaltungen zur Theorie und Ansätze der Beratung gegen Rechtsextremismus am Beispiel konkreter Handlungsfelder.

In der Folge vom 1. Mai 2023 beschreibt Fabian Jellonek seine Tätigkeit für Achtsegel - einem Kommunikationsbüro, das Inhalte und Produkte für Träger aus der Landschaft der politischen Bildung entwickelt. Von wissenschaftlichen Aufträgen über Monitoring-Berichte bis Workshops macht das Büro alles. Im Masterstudiengang ist Jellonek für den Bereich "Recherche und Monitoring" zuständig.