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"Politik und Spaß?! Drei exemplarische Zugänge zu Queer Porn"

Interdisziplinäre Ringvorlesung. Queer_Verbindungen: Gender Studies jenseits der binären Geschlechterordnung

Veranstaltungsdaten

28. Juni 2018 18:00 – 28. Juni 2018 20:00
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Hörsaalgebäude Raum +2/0090

Queere Pornografie, wie die Begrifflichkeit des Queeren im Allgemeinen, zeichnet sich durch Unabgeschlossenheit und Offenheit aus. Queer Porn zu definieren heißt also, es sich in Mehrdeutigkeiten und Unabgeschlossenheiten gemütlich zu machen. Das, was Queer Porn ist, sein kann oder sein soll, sollte dabei fortwährend aushandelnd infrage gestellt, dabei aber auch die Freude an Wandelbarkeit und Volatilität berücksichtigt werden. Gleichzeitig genießt queere Pornografie, in der Regel im Gegensatz zu ihrem Mainstream Pendant, oftmals einen ganz guten Ruf. Sie gilt als grundsätzlich subversiv(er), künstlerisch anspruchsvoll(er), politisch(er) oder gar als „Fair Trade“-Variante der Pornografie. Wie vertragen sich diese idealistischen Ansprüche mit dem sich zumindest theoretisch permanent verändernden Feld? Gelingt es Queer Porn (und wenn ja, wie?) Subversion auf Dauer zu stellen und wofür ist das ggf. überhaupt nötig?

Der Vortrag nähert sich queeren Pornografien und den Personen, die sie produzieren und konsumieren anhand dreier exemplarischer Zugänge. In den Blick genommen werden sollen zum einen das Verhältnis zum heterosexuellen Mainstream und der konventionellen Pornobranche sowie die Vereinnahmung durch diese. Ein zweiter Blick fokussiert die Ästhetik queerer Pornografie, wobei auch nach den Möglichkeiten einer eigenen queeren Ästhetik und ihren Chancen und Risiken gefragt wird. Schließlich wird über einen dritten persönlichen Zugang in den Vordergrund gerückt, wer legitime Sprechpositionen im Diskurs um Queer Porn beanspruchen kann.

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Referierende

Nina Schumacher (Europäische Ethnologie)

Veranstalter

Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung